Daten zum Film:
Titel: Die Hannas (2016)
Regie: Julia C. Kaiser
Darsteller: Anna König, Till Butterbach
Laufzeit: 102 Minuten
Genre: Dramedy
Preise: Achtung Berlin (Beste Hauptdarsteller, Bester Film, Bestes Buch)
Story:
Anna und Hans sind zusammen die Hannas: Ein ausgeglichenes Langzeitpaar mit gemeinsamer Kochobsession in den eingeschlafenen Dreißigern. Doch dann treffen die beiden auf die ADHS-Schwestern Kim und Nico und starten jeweils eine Affäre - ohne vom Betrug des anderen zu wissen. Dabei werden die beiden emotional durch den Fleischwolf gedreht, denn auch Kim und Nico verbindet etwas, was die Hannas nicht ahnen.
Auszug aus Levins Kritik:
[…] Julia C. Kaiser hat mit „Die Hannas“ einen etwas anderen Film über zwei Menschen gedreht, die mit ihrer Unterforderung völlig überfordert sind. Die Hannas sind Menschen, die so sehr in ihrem Trott sind, dass sie gar nicht wissen, was sie machen sollen, wenn sie einmal aus diesem Rahmen gerissen werden. Kaiser destilliert dabei teilweise assoziative Bilder und kombiniert diese mit feinfühligen Momenten, die ein großes Maß an Ehrlichkeit auf den Bildschirm bringt. Leider bleibt der Film manchmal unter seinen Möglichkeiten, was Buch und Schauspiel angeht - das wird vor allem in manchen dramatischen Szenen deutlich. Ein schlechter Film wird das nie, wirklich mitreißend allerdings auch nur selten. Unterm Strich bleibt ein teilweise niedliches Porträt zweier Menschen, die sich neu erfinden wollen und von den Grenzen ihrer eigenen Träume enttäuscht werden.