Bildnachweis: © Visions du Réel 2025

Visions du Réel 2025 - Einleitung

von Lida Bach

Als performanceartiges Experiment ergibt Manuel Abramovichs filmischer Beitrag zum diesjährigen Programm von Vision du Réel eher Sinn. Doch dieses Bisschen füllt kaum die sich kaugummiartig ziehenden 70 Minuten Laufzeit. Die spielerische Subversion an konservativen Gender-Vorstellungen bleibt zu vage, um überholte Dogmen zu beeinflussen. Aufdringliche Allegorik und symbolische Stilmittel steigern das Plakative des überkonstruierten Szenarios. Der kritische Auftakt entpuppt sich im zweiten Akt als pseudo-politischer Vorwand für Soft-Sex-Szenen. Das ist nicht rebellisch, sondern reduktiv.

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