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Streaming-Spitzenreiter: Marktführer Netflix steuert auf 200 Millionen-Marke zu

von Dominik König

Spätestens seit Netflix ab 2014 auch außerhalb von Nordamerika an den Start ging, ist der Streamingriese praktisch nicht mehr wegzudenken aus der heutigen Medienlandschaft. Auch wenn die Konkurrenz mit den Jahren immer erbitterter wird und mit Amazon Prime, Disney+ und Co. mehr und mehr Mitbewerber um die Zuschauergunst buhlen, so kann sich Netflix doch nach wie vor als Marktführer behaupten.

Und während die aktuelle Coronakrise in den USA derzeit den Content von jüngeren Streamingdiensten wie HBO Max, Peacock oder auch Disney+ doch merklich dämpft, hat diese den Siegeszug von Netflix sogar noch begünstigt. Nachdem vor kurzem bekannt wurde, dass der Konzern durch den Lockdown allein im ersten Quartal 20202 bereits 16 Millionen Neukunden generieren konnte, läuft man nun auch weiterhin zu Höchstform auf.

Wie das Medienmagazin DWDL berichtet, hat Netflix die Quartalszahlen von April  bis Juni vorgelegt, wo man statt den zunächst geschätzten 7,5 Mio. rund 10 Mio Neuabonnenten präsentieren konnte. Damit steht der Streamingdienst nun bei etwa 194 Millionen und so kurz davor, die Grenze zu sagenhaften 200 Millionen Kunden weltweit zu durchbrechen. Das Unternehmen wächst, doch sinkt der Aktienkurs auch nach einem signifikanten Aufwärtstrend. Laut Netflix-Chef Reed Hastings rechne man in der zweiten Jahreshälfte nach dem Corona-Boom nun doch deutlichen Einbußen. Weiter heißt es, dass man der Aufassung sei, dass man den Neukundenstrom der letzten Monate durch Corona quasi vorgezogen habe und dieser nun rasch abebben könnte.

Nichtsdestotrotz steht Netflix derzeit glänzend da. Im vergangenen Quartal legte der Umsatz um ein Viertel auf 6,2 Milliarden US-Dollar zu, die Gewinnrate erfuhr ebenfalls eine beachtliche Steigerung auf 720 Mio. Dollar. Und auch der Cashflow, an dem mehr oder weniger ablesen lässt, ob das Unternehmen mehr Gewinn als Schulden erzielt, liegt momentan mit 899 Mio. deutlich im Plus gegenüber den -594 im Vorjahr. Dem gegenüber steht allerdings ein Schuldenberg von geschätzten 27 Miliarden Dollar, wovon wiederum rund die Hälfte lansgfristig abgebaut werden muss.

In unserem zweiten Themenpodcast zum Thema Streamingdienste haben wir zudem unter anderem sowohl über neue Streaminganbieter als auch über die Auswirkungen von Corona auf den Markt gesprochen.

Gönnt ihr Netflix den Corona-Boom?

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