Bildnachweis: © Amazon Studios | DIe Aufteilung der USA im alternativen Universum von "The Man in the High Castle"

Umstrittene Promo: Amazon wirbt in New York mit Nazi-Emblemen für neue Serie

von Sören Jonsson

Neben Netflix ist Amazon definitiv ein Vorreiter auf dem Markt des rein digitalen Fernsehens. Mit Ausnahme vielleicht von "Hand of God" fehlt allerdings noch eine richtig große Hitserie. Da verwundert es kaum, dass sich die Amazon Studios einem der bekanntesten Romane von Philip K. Dick (seine Bücher haben den modernen Science-Fiction Film massiv beeinflusst) angenommen haben: "The Man in the High Castle" spielt in einem alternativen Universum, in dem die Achsenmächte den Zweiten Weltkrieg gewonnen und die Vereinigten Staaten unter sich aufgeteilt haben. Wenig verwunderlich ist auch, dass Amazon sein neues high-budget Projekt möglichst intensiv bewerben möchte. So wurden etwa viele Sitzflächen in der New Yorker U-Bahn mit der imperialen japanischen Flagge und einer Reichsadlervariante der US-Flagge überzogen um die Reisgäste in das New York von "The Man in the High Castle" eintauchen zu lassen. Obwohl es in den USA keine Gesetze gegen die Zurschaustellung von Hakenkreuzen und anderen Symbolen des Faschismus gibt, hat man die in der Serie genutzte Symbolik bereits abgeschwächt - aus urheberrechtlichen Gründen, können wir Bilder der betrefflichen Sitze selbst nicht featuren, sondern es lediglich verlinken. Wie man natürlich erwarten durfte, gibt es darüber bereits jetzt eine Kontroverse der unterschiedlichsten Pole in Bezug auf Geschmacklosigkeit, Meinungsfreiheit, Werbemaßnahmen, Kontextuierung, usw.


Was denkt ihr? Sollte man auf diese Form von Werbung verzichten oder ist das alles vollkommen normal? Geht man hier im Namen der Werbung zu weit oder sollten sich Leute, die sich darüber ereifern einfach nur abregen?  Wie sehr denkt ihr, werden Kontroversen gezielt für Werbemaßnahmen genutzt?

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