Kritik
Im Frühjahr 2013 begann die Ausstrahlung von Attack on Titan in Japan und die Fantasy-Endzeit-Story rund um groteske Ungetüme, spektakuläre Luftkämpfe und Kartoffeln sollte schon bald neue Rekorde aufstellen. Während der (noch nicht abgeschlossene) Manga mit über 40 Mio. verkauften Exemplaren bereits der zweiterfolgreichste Manga aller Zeiten ist (Platz 1 belegt selbstverständlich in uneinholbarem Abstand One Piece), ist der Anime dank Kazé nun endlich auch hierzulande erschienen. Abschließend besprechen wir Volume 4 mit den Folgen 20-25, die gleichzeitig das Ende der ersten Staffel darstellen.
Am Ende der 19. Folge wurde der weibliche Titan im Wald der Baumriesen gefangen genommen und mit diesem Cliffhanger endete Volume 3. Diese Gefangennahme sollte allerdings nicht das Ende des Kampfes gegen sie sein. Vielmehr drehen sich die letzten sechs Folgen nahezu ausschließlich um den weiblichen Titan und auch ihre wahre Identität wird gelüftet. Dies stellt einen der Hauptkritikpunkte dar. Wenn es auch nicht so offensichtlich ist wie die Verkleidungen von Team Rocket in Pokemon, so wird der aufmerksame Zuschauer vom äußeren Erscheinungsbild den weiblichen Titanen schon längst seinem menschlichen Konterpart zugeordnet haben. Doch die Enthüllung zieht sich unter Angabe weiterer noch offensichtlicherer Hinweise über vier Folgen hin.
Endlich stehen sich die beiden in ihrer Titanenform gegenüber. | © Kazé
Die Action hingegen lässt keine Wünsche offen und wird dem Finale vollkommen gerecht. Die Kämpfe finden sowohl im Wald als auch wieder in der Stadt statt und bieten ausreichend Abwechslung. Und zwei Titanen, die nicht dumm und instinktiv nach allem schnappen, was sie sehen, sondern sich einen Schlagabtausch mit Sinn und Verstand liefern ist ein völlig neues Bild der Serie, von dem gerne mehr kommen kann.
Während sich die Hauptstory in diesem Abschnitt ein wenig zieht, machen leider auch die Charaktere keine bedeutenden Entwicklungen mehr durch. Stattdessen erhalten aber besonders Erwin, Levi und Hanji viel Screentime und können in einigen großartigen Szenen überzeugen. Fans kommen somit voll auf ihre Kosten.
Blu-Ray
Auf dem äußeren Cover der Volume 4 sind nun Eren, Mikasa und Armin abgebildet, während die innere Hülle eine Kampfszene zwischen Eren und dem weiblichen Titan zeigt. Dieses Mal liegt der Aufnäher mit den gekreuzten Schwertern der Trainingseinheit bei. Außerdem muss hier ein Lob für den Extras-Bereich der Disc ausgesprochen werden. Kazé hat tatsächlich ein gut gemachtes und informatives Interview mit dem Team, das für die deutsche Synchronisation verantwortlich war beigelegt. Dieses stammt zwar ursprünglich vom YouTube-Kanal Ninotaku TV, aber da Blicke hinter die Kulissen von Animes auf deutschen Veröffentlichungen sehr rar sind, soll das nicht weiter ins Gewicht fallen.
Fazit
Obwohl das Finale erzählerisch wohl den schwächsten Teil der ersten Staffel darstellt, sind Action und Emotion gleichermaßen gut umgesetzt. Auf jeden Fall macht auch das Finale Spaß zu schauen und das Warten auf die zweite Staffel hatte letzte Woche zumindest in Japan endlich ein Ende. Hoffentlich wird die deutsche Veröffentlichung ebendieser nicht so lange auf sich warten lassen wie die erste Staffel.