In ihrer unzureichend gekennzeichneten Fiktion betrachten Olivia Rochette und Gerard-Jan Claes ein vermeintliches Teenager-Paar beim alltäglichen Geplänkel, dem die Einordnung in der Umbruchphase von Oberschule zu Studium eine Spur Relevanz geben soll. Der Einsatz junger Laiendarsteller*innen, die im Grunde sich selbst spielen, verschleiert zusätzlich die Künstlichkeit der Idealisierung überholter Sozialkonzepte: Amatonormativität, Heteronormativität und bürgerliche Wertmaßstäbe prägen das schale Schaustück, dessen zur Schau gestelltes Interesse für die Befindlichkeiten junger Erwachsener gänzlich unglaubwürdig wirkt.