Ob Vera Brückners charmante Dokumentation mehr Flucht- oder mehr Liebesgeschichte ist, bleibt den individuellen Perspektiven im Publikum überlassen. Bei der Rekonstruktion der grenzübergreifenden Romanze erweist sich die Regisseurin als ähnlich einfallsreich wie ihre beiden der Hauptcharaktere und deren Helfer*innen. Witz und Warmherzigkeit garantieren neben den Gegenwartsaufnahmen, dass nie ernstliche Sorge um die Akteure des vor Stasi und Ostblock-Polizei aufgeführten Täuschungstheaters aufkommt. Dass die zärtliche Nostalgie die DDR einschließt, ist etwas zu viel Romantisieren.