Falls irgendjemand die bittere Botschaft, die Claudia Sainte-Luces zweiter Spielfilm unter tonnenweise Zucker begräbt, nicht verstanden hat, buchstabiert die Regisseurin sie im Pressematerial aus: Glückliche Menschen haben einen besseren Draht zum himmlischen Herren, während vom Unglück geschlagene ihm die Schuld für ihr Leiden geben. Rationalismus erscheint folglich in ihrer klerikalen Lektion über weite Strecken gar nicht und als infantiles Schmollen mit Gott. Der mag dem Werk seinen Segen geben - filmkritisch kann man das nicht.