Bildnachweis: © Cannes 2025

Cannes 2025

von Patrick Fey

Hochglanz-Historizismus und Faux Philosophie übertönen die sensibleren Zwischentöne Oliver Hermanus gediegener Kino-Komposition. Deren spärliche Story benennt ihre faszinierenden Elemente wie Synesthesia und absolutes Gehör in gestelzten Dialogen, ohne sie je visuell und stilistisch greifbar zu machen. Das sensorische Erleben des rezeptiven Protagonisten erschließt sich ebenso wenig wie seine musikalisch sublimierte Partnerschaft. Klangliche und körperliche Erfahrungen bleiben reine Behauptung. Hinter der prestigeheischenden Optik dümpelt pseudo-poetischer Edelkitsch, das Paul Mescals nuanciertes Schauspiel nicht retten kann. 

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