Dass Yann Gozlans Skript auf Tatiana de Rosnays Novelle „Flowers of Darkness“ basiert, statt auf einem Schreibprogramm, ist fast schade. Es wäre die perfekte Reklame für das überambitionierte Midnight Movie und würde erklären, warum dessen bewährte Tropen und zeitaktuelle Einfälle in narrativen Floskeln versanden. Psychologische Klischees verflachen die patent gespielten Figuren. Motive werden aufgeworfen, aber nie ergründet, Nebenstränge laufen ins Leere. Die essenziellen Fragen um Kunst, Kreativität und Inspiration werden übergangen. Was bleibt ist eine seelenlose Hochglanz-Hülle.