Nach dem Tod der Ikonen Lee und Fu-Sheng blühte das Genre zum Glück noch einmal auf. Während mache Studios immernoch händeringend nach dem „neuen Bruce Lee“ suchten, etablierten sich Schauspieler wie Gordon Liu mit „The 36th Chamber of Shaolin“, oder Jet Li mit „Once Upon a Time in China“. Zwar kehrten beide Werke in Sachen Handlung wieder auf die Anfänge des Genres zurück, in „Once upon a Time in China“ schlüpft Jet Li schließlich in die Rolle von keinem geringerem als Wong Fei-Hung, jedoch sind beide Werke gute Beispiele für die Mischung aus Tradition und Moderne, denn der Einfluss der „Revolution“ von Bruce Lee in Sachen Pacing und Choreographie ist in beiden Filmen deutlich zu spüren.
Ein Mann sollte jedoch die Krone des Bruce Lees gegen die Narrenkappe tauschen und so Martial Arts mit Comedy Elementen verbinden. Die Rede ist natürlich von keinen geringerem als Jackie Chan.
Wurde er Anfangs, wie so viele Andere vor ihm, auch noch als der „ neue Bruce Lee“ beworben, etablierte er schnell seinen eigenen Stil, bei dem er von seiner Jahrelangen Erfahrung als Akrobat an der China Drama Academy Gebrauch machen konnte. Zwar war Chan nicht der Erste, der Kampfkunst und Slapstick miteinander kombinierte und so muss man auch Filmen wie „Spiritual Boxer“, oder „Dirty Hoe“ Tribut zollen. Jackie Chan wurde jedoch nicht nur wegen seiner Clownerie berühmt, sondern auch wegen seiner waghalsigen Stunts, die dem tollkühnen Chinesen schon das ein oder andere Mal gefährlich nah an die Schwelle des Todes brachten und so kommt auch heutzutage kein Jackie Chan Film mehr ohne entsprechend schmerzhafte Outtakes aus.