Der Titel Naoko Yamadas farbsprachlicher Fantasy-Freundschaftsgeschichte ist nicht nur metaphysische Metapher der heimlichen Sehnsüchte des Figuren-Trios, sondern der unterschwelligen Themen der befangenen Inszenierung. Deren ängstliches Verschleiern Queerness enttäuscht angesichts der dramaturgischen Stärken. Trotz ihrer Simplizität berühren die Konflikte der differenzierten Charaktere, deren individuelles Erleben sie zu inneren Außenseitern macht. Die positive Präsentation der in weichen Wasserfarben visualisierten modernen Kunst, von Authentizität und Autarkie kontrastiert unangenehm mit der klerikalen Kulisse. Ein pastelliges Pop-Märchen mit missionarischen Missklängen.