Bildnachweis: © Twentieth Century Fox Film Corporation

Der große Jahresrückblick der MB-Redaktion 2016

von Sebastian Stumbek

DIE TOP 10 FILME 2016

1. The Revenant
Inárritus Film ist für mich der beste Film des Jahres. Die Intensität mit denen er den Überlebenskampf darstellt und dazu diese fantastischen Bilder saugen einen förmlich in die Leinwand. Ganz großes Kino!

2. Arrival
Villeneuve wusste auch mit seinem neusten Werk zu überzeugen. Die langsame Erzählweise bot der Spannung keinerlei Einhalt. Der fantastische Soundtrack gepaart mit den tollen Bildern taten ihr Übriges. Dazu eine Erzählerische Wucht, die einen auch lange nach dem Film noch beschäftigt.

3. The Hateful 8
Nachdem mich Django Unchained nicht wirklich überzeugen konnte, hatte ich eigentlich nicht allzu viel erwartet. Aber The Hateful 8 ist eine Wucht. Ein spannendes Kammerspiel, welches sich langsam zuspitzt, um sich am Ende in Gewalt zu entladen, Tarantino eben.

4. Nice Guys
Kiss, Kiss, Bang, Bang
gehört zu meinen All-time-Favorites. Umso gespannter war ich auf Nice Guys und wurde nicht enttäuscht. Der Film atmet die 70er, hat viel Witz und tolle Darsteller. Eine rundum gelungene Buddykomödie.

5. Spotlight
Spotlight
erzählt auf spannende und gefühlvolle Art und Weise die Aufdeckung des Missbrauchskandals der Kirche durch den Boston Globe. Ein schwieriges Thema, was hier gut und mit dem nötigen Feingefühl aufgefangen wurde und trotz bekanntem Ausgang spannend erzählt wird.

6. The Big Short
The Big Short
hat sich große Mühe gegeben die Wirtschaftskrise in ihrer Entstehung zu erläutern. Tat dies auf witzige, ironische Art und brachte dieses komplexe Thema unterhaltsam näher. Trotzdem werde ich den Film nochmal schauen müssen, um komplett durchzusteigen.

7. Toni Erdmann 
Endlich wieder ein richtig guter deutscher Film. Ein fantastisch geschauspielertes Drama, welches stellenweise in seiner realistischen Beobachtung nur schwer zu ertragen ist. 

8. Snowden 
Oliver Stone
hielt sich bei Snowden angenehm zurück in seiner doch sehr exzentrischen Art der Filmgestaltung. Heraus kam ein spannender und informativerer Film über den Leak der NSA Machenschaften mit einem hervorragenden Joseph Gordon-Levitt.

9. Eddie The Eagle 
Eddie the Eagle
ist der Feel-Good Film des Jahres. Mit seiner leichten und lockeren Art, diese außergewöhnliche Geschichte zu erzählen, versetzt er wohl jeden in ein Hochgefühl. 

10. Vaiana 
Vaiana
habe ich nur per Zufall gesehen und der Film hat mich zum Lachen gebracht wie kein anderer dieses Jahr. Mit liebenswürdigen Charakteren, toller Animationstechnik und viel Liebe zum Detail hat Disney erneut einen guten Animationsfilm geschaffen. 


DIE FLOP 5 FILME 2016

1. Batman v Superman: Dawn of Justice
Ich mag Man of Steel wirklich gerneder Film hat eine angenehme tonale Art und richtig Wumms in den Kämpfen. Daher war ich positiv gestimmt, doch Batman v Superman war eine Vollkatastrophe hoch zehn. Eine unstrukturierte Aneinanderreihung dummer Szenen.

2. Zoolander 2
Zoolander hatte damals viel Witz. Es war eine pointierte Parodie der Modebranche. Das hier ist das Gegenteil. Ein peinlicher Moment driftet in den nächsten und abgesehen von Kiefer Sutherland ist hier gar nichts witzig.

3. 13 Hours 
Der Film hatte keine Spannung, die Charaktere sind Abziehbilder und die Regie ein einziges Chaos. Selbst die Actionszenen konnten nicht überzeugen. 

4. X-Men: Apocalypse
Was man sich hier gedacht hat ist mir schleierhaft. Der Film braucht ewig um an Fahrt aufzunehmen. Oscar Isaac ist komplett verschenkt und die Dialoge sind stellenweise an Dummheit nicht zu übertreffen. Der schlechteste X-Men Film neben den Wolverine-Filmen.

5. Office Christmas Party 
Dieser Film steht stellvertretend für all die Komödien, die in Hollywood derzeit erscheinen. Man nehme eine „normale“ und langweilige Alltagssituation und reicher sie mit Drogen, Alkohol und Witzen unter der Gürtellinie an. Das ergibt aber keinen guten Film! Sei es Sisters, Dirty Grandpa, Bad Moms oder eben Office Christmas Party, alle waren Mist.


GEHEIMTIPPS AUS DEM JAHR 2016: 

Frühstück bei Monsieur Henri 
Eine liebevolle Komödie aus Frankreich, die etwas nach Schema F abläuft, aber mittels Witz und herzerweichender Charaktere zu überzeugen weiß.

Ein Mann namens Ove 
Gewissermaßen die schwedische Variante von Frühstück bei Monsieur Henri. Auch dieser Film handelt von einem verbittertem Greis, dem neue Lebensgeister eingehaucht werden. Mit der üblichen Dosis skandinavischer Melancholie, aber großartig anzuschauen.


10 MOST WANTED FILME 2017: 

La La Land
Fences

Live By Night

Manchester by the Sea

Hacksaw Ridge

Blade Runner 2049

Kingsman: The Golden Circle

Dunkirk

Der Schneemann

Kong: Skull Island


MEIN SERIENJAHR 2016:

Nachdem ich in den letzten Jahren mich im Serienbereich ziemlich ausgetobt habe, ist es dieses Jahr wesentlich überschaubarer. Nur zwei neue Serien habe ich dieses Jahr begonnen. Einmal The Leftovers, eine viel zu unterschätzte HBO Serie über Verlust, die mit kleinen Geschichten, Einzelschicksalen und einer Prise Mystery zu überzeugen weiß. Eine ganz andere Richtung ging The Girlfriend Experience, die vor allem durch die Handschrift von Steven Soderbergh glänzte. Dazu gute Schauspieler hat und ein interessantes Thema. Wie jeder habe auch ich die sechste Staffel Game of Thrones geschaut, die um einiges besser war als ihre Vorgängerstaffel. Und endlich mal wieder eine Staffel von Shameless geguckt (Staffel 4). Wie immer total abgedreht und unfassbar unterhaltsam.


FAZIT:

Es war ein ziemlich durchschnittliches Kinojahr. Es gab viel zu viele Blockbuster, die sich in Qualität alle unterboten. Zusätzlich gab es nur wenige Must-Sees, bei denen man sich ein rotes Kreuz in den Kalender schrieb. Bleibt zu hoffen, dass das neue Jahr uns bessere Filme liefert. 


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