Die aspirierende Kunstschaffende, die Katharina Pethkes verklausulierte Familienchronik aus dem Schatten holen will, ist sie selbst. Wenn Mutter und Großmutter dadurch auch „entdeckt werden“ und sie als Erbin einer Begabtendynastie dasteht, umso besser. Die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Verwandtschaft und deren Schaffens fehlt ebenso wie die mit mütterlichen Privilegien. Der feministische Firnis ist lediglich Instrument, um der Mischung aus bebilderter Baubegehung und verstaubter Dia-Vorstellung den Nimbus von Relevanz zu geben.