Wesentlich geeigneter ist da schon der zweite Film der Reihe. Die Rede ist von „Oldboy“, der von Fans und Kritikern gleichermaßen gefeiert wird. Basierend auf dem gleichnamigen Manga von Tsuchiya Garon und Minegishi Nobuaki verfolgt der Zuschauer die Geschichte von Oh Dae-su (Min-sik Choi ), einem Trunkenbold der eines Tages ohne jede Vorwarnung entführt wird. Doch statt Lösegeld wollen seine Peiniger nur Eines; Oh Dae-su für 15 Jahre in ein kleines, fensterloses Zimmer sperren. Ebenso unerwartet findet sich Oh Dae-su eines Tages plötzlich wieder auf freiem Fuße. Zusammen mit der junge Mi-do (Hye-jeong Kang ) macht er sich auf die Jagt nach dem Drahtzieher des Ganzen, doch als er diesem von Angesicht zu Angesicht gegenübersteht offenbart dieser seinen diabolischen Plan. Er gibt Oh Dae-su 5 Tage Zeit, um heraus zu finden warum er, Lee Woo-jin (Ji-tae Yu ), ihn über alle Maßen hasst. Sollte es Oh Dae-su gelingen, so würde er seine Rache bekommen, denn eines ist sicher; nur einer der Beiden wird diesen Tag überleben. Chan-wook Park inszenierte die populäre Manga Vorlage mit atemberaubenden Bildern, einem großartigem Soundtrack und einer Atmosphäre, die in ihrer Intensität oft ihres Gleichen sucht. Dazu kommt ein wie gewohnt wunderbarer Min-sik Choi („I saw the Devil“, „Lady Vengeance“), der für seine Performance mehrere Awards als bester Schauspieler einsammeln durfte. Er verleiht der Figur des Oh Dae-su eine solche Präsenz auf der Leinwand, sodass es als Zuschauer nahezu unmöglich ist nicht mit ihm zu sympathisieren. Auch Ji-tae Yu („Natural City“) überzeugt in der Rolle des emotionslosen Gegenspielers, genau wie die junge Hye-jeong Kang („Three Extremes“, „Invisible Waves“), die wie ein kleiner Sonnenstrahl, in einem sonst so düsterem Film, die Herzen der Zuschauer erobert. Die Geschichte zweier Männer, die ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit verbindet, welches seine Nachwehen bis in die Gegenwart trägt. „Oldboy „ ist ein ganz klares Must-See für jeden Filmfan, allein weil einen das Ende vermutlich noch jahrelang begleiten wird. Even though I'm no more than a monster - don't I, too, have the right to live? - Oldboy (2003)