Wenn es um die Zusammenarbeit zwischen Regisseur Jeff Nichols und Michael Shannon geht, kann doch eigentlich nur ein ungewöhnliches wie zugleich atemberaubendes Werk herauskommen. Dies war zumindest die Hoffnung. Für unsere Autorin Sabrina war es allerdings nicht das erhoffte Sci-Fi-Abenteuer und es gab nur 5 von 10 Punkten:
[…]Es ist, als ob »Midnight Special« spielerisch mit verschiedenen Aspekten jongliert — und nicht alle Bälle hält es dabei erfolgreich in der Luft. Dass sowohl die Sektenmitglieder als auch FBI und NSA mit ihren divergierenden Interessen in Erscheinung treten, illustriert das Problem: atmosphärisch gestaltete Handlungsstränge, die letztlich aber ins Leere zu laufen scheinen. Auch die in feinen Zwischentönen inszenierte Rivalität zwischen den routinierten FBI-Agenten und dem immer etwas verloren wirkenden Paul Sevier tröstet darüber nicht hinweg. Mehr noch: Insbesondere im letzten Drittel des Films zerfasert die Story auf einmal völlig, der Ball »Plotplausibilität« ist hier wohl endgültig zu Boden gefallen, die Figuren stolpern von einem Logikloch ins nächste und mancher Wendung lässt sich anmerken, dass ihre einzige Existenzberechtigung im Zusammenführen von Handlungssträngen besteht. Das nimmt dem Film leider einiges an Wirkungskraft und verstärkt letztlich das Gefühl, dass die dramaturgisch klug angelegten Konflikte nur selten vollkommen entwickelt und ausgeschöpft werden — oder aber vor der Zeit und eine ganze Spur zu plakativ gelöst. Lucas’ und Roys Diskussion darum, was für Alton das Beste sein mag, ist da nur ein Beispiel.[…]