„Zoolander“ mit Ben Stiller und Owen Wilson genießt einen gewissen Kult-Status. Vielleicht war der Film am Zenit der Mode-Zeit zum richtigen Moment gekommen. Vielleicht war auch einfach nur der Humor satirisch genug. Für die Fortsetzung gilt dies allerdings nicht, wie unser Autor Nikolas anmerkt. Deshalb gab es nur 5 von 10 Punkten:
[…]So gerät der Film zu einer sichtbar angestrengten Wiederholung seines Vorgängers. Will Ferell darf als Mugatu seiner rechten Hand Todd wieder den "foamy latte" ins Gesicht schütten, anschließendes Blickduell inklusive. Im ersten Teil noch das Lachgetriebe sprengend, wartet man in "Zoolander 2" vergeblich auf den Twist, den Stiller und sein Autorenduo dem Gag verpasst haben. Stiller spielt nicht mit dem ersten Teil, er übersetzt ihn eine 15 Jahre spätere Gussform, das nostalgische Zurückbesinnen gerät zur bloßen Wiederholungstat und einige plumpe puns, Austeiler Richtung Hipster-Szene und fatshaming-Szenen später glaubt man, Stiller haben seinen filmisches Esprit, seinen garstigen Biss und sein komödiantisches Timing irgendwo auf den Walter-Mitty-Irrfahrten liegen lassen. Frei von Lachern ist der Film selbstverständlich nicht, dazu spürt man beim Ensemble-Cast eine zu sprühende Spielfreude und wenn uns Pop-Sternchen Justin Bieber in der Eröffnungsszene herrlich genüsslich an seinem von der Internet-Hate-Kultur herbeigesehntem Tod Teil haben lässt, begegnet "Zoolander 2" seinem Vorgänger sogar kurz auf Augenhöhe.[…]