Feine Ironie, melancholische Introspektion und die herausfordernde Identitätssuche in einer unbeständigen Welt durchziehenRuan Lan-Xis (Backstage)pointiertes Festival-Feature. Mit 66 Minuten geht die episodische Geschichte um die in Berlin lebende Koreanerin May (Jung Hyeonsu), in der die unvermittelte Trennung ihres Freundes Sehnsucht nach emotionaler Beständigkeit weckt, gerade so als Langfilm durch. Dabei fliegt die tragikomische Handlung so rasch dahin, als wäre das Kino-Debüt ein Kurzfilm. Oder genauer gesagt: mehrere Kurzfilme. Die impulsive Handlung ist weniger eine geradlinige Erzählung als eine Collage urbaner Vignetten.