Der titelgebende Duft von Minze verfolgt die verlorenen Seelen Muhammed Hamdys metaphorischen Mystery-Dramas als olfaktorische Repräsentation ihrer psychischen Dämonen. Die Ursachen der Traumata von Krieg, Terror und Fundamentalismus bleiben unbenannt und sind allein in ihren abstrahierten Auswirkungen greifbar. Eine von den intuitiven Darstellenden lebensnah verkörperte Generation zwischen Selbstbetäubung und Seelenqual driftet durch ein Diesseits, das die Allgegenwart des Todes vom Jenseits ununterscheidbar macht. Phantasmagorie und Poem verschmelzen zu einem minimalistischen Meisterstück voll morbider Schönheit und vielschichtiger Imagination.