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Moviebreaks Monatsrückblick: Oktober

von Sebastian Groß

1. Highlights aus den Kinosälen:

Blade Runner 2049 - Ich glaube, zu dem Film wurde inzwischen alles gesagt, oder? Akkurate Fortsetzung, die dem bahnbrechenden Original natürlich nicht das Wasser reichen kann (welcher Film kann das schon), aber das Blade-Runner-Universum so in sich logisch ausbaut, dass man applaudieren möchte. Ein Geschenk.

2. Flops aus den Kinosälen:

Ohne meinen Alltours, sage ich nichts.

3. Highlights im Heimkino:

Halloween -Meisterwerk, Meisterwerk, Meisterwerk. Alles, an diesem Film ist ikonisch. Was simplistisch anmuten mag, speist sich in Wahrheit aus einem formvollendeten Minimalismus, der sich wie ein kalter Würgegriff um den Hals des Zuschauers legt und damals wie heute packt, bedrängt, verstört.

Lost Highway - Hat nach nunmehr 20 Jahren auf dem Buckel nichts von seiner Faszination eingebüßt. David Lynch zeichnet sich hier für ein Werk besonderer Erhabenheit aus: Findet einzigartige Momente einträchtiger Schönheit und eindringlichen Schreckens. Was man in diesem Film letztlich liest, ist jedem selbst überlassen. Allein als abgründig-abseitige Seherfahrung aber ist "Lost Highway" über jeden Zweifel erhaben. Ein wahrlich nachtschwarzer, formvollendeter Sog.

Der Mieter - Die paranoide Angst vor dem Selbstverlust. Trelkovsky wird nach und nach alles genommen, was für seine Persönlichkeit in irgendeiner Art und Weise identitätsstiftend sein könnte. Was bleibt, ist der Sprung. Natürlich beschreibt Roman Polanski hier auch seine eigene Situation. Ein bedrückendes Meisterwerk, gleichermaßen beängstigend wie mitleiderregend.

4. Flops im Heimkino:

Natural Born Killers - Die Moralität, die NATURAL BORN KILLERS formuliert, verbirgt sich unter einer unkonventionellen Patina, am Ende aber bleibt ein tendenziöses Panoptikum der Perversionen bestehen, was irgendwo logisch ist, ist Oliver Stone doch ein Regisseur, der, gibt man ihm einen Hammer in die Hand, überall nur noch Nägel sieht. Vielleicht hätte er sich hier auch mal mit den Nägeln beschäftigen sollen, anstatt nur den Hammer zu schwingen. Verstehe aber, warum dieser Film einen derart hohen Stand genießt.

5. Alles über Serien:

Viel Gutes bis sehr Gutes gesehen: Mindhunter war ein Segen, Babylon Berlin eine gelungene Machtdemonstration und The Deuce? The Deuce ist Leben.

6. Für den November plane ich:

Filme gucken und Herzen brechen.

7. Filmschaffender des Monats:

John Carpenter

8. Mein Monat hat mich irgendwie an diesen Film erinnert:

Scientology: Ein Glaubensgefängnis

Souli

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