Möchte man sich heutzutage mit anderen Spielern in einem Videospiel messen ist das für gewöhnlich nicht sehr schwer, da die letzte und natürlich auch die aktuelle Konsolen Generation seit jeher vollen Zugriff auf das Internet hatte und die Welt des Online Multiplayer Erlebnisses, welches vorher nur den PC Nutzern vergönnt war, zum etwas ganz alltäglichem wurde.
Jeden Abend spielen Zigmillionen Menschen in virtuellen Ranglisten, sei es „Fifa“, „Starcraft 2“, oder „Call of Duty“, doch was für die meisten oft nur ein Hobby ist, wurde für einige auserwählte zu einer Berufung, denn ähnlich wie es auch im „normalen“ Sport Profis gibt, so trifft man auf diese natürlich auch im virtuellen Sport.
Auf das Thema E-Sport als solches möchte ich vielleicht ein anderes mal konkreter eingehen, da das Thema genügend Potenzial für ein eigenes Special hat, daher möchte ich hier nur einen kurzen Blick auf die kompetitive Beat 'Em Up Szene werfen und euch zwei wunderbare Dokumentationen vorstellen, welche die Faszination hinter diesen, für den Laien nur schwer zu verstehenden, Hobbys näher beleuchtet.
Als man sich noch in der guten Arcade Halle getroffen hat um gegeneinander zu spielen, gab es in den meisten Spielen eine Art menschlichen Endboss, Jemanden der bereits so viele Stunden mit einem Spiel verbracht hatte, dass es nahezu unmöglich war ihn zu schlagen. Er kannte alle Moves, hatte das richtige Timing und war der ungekrönte König der Spielhalle, denn natürlich jeder mit Freuden vom Thron stürzen wollte, sodass sich mitunter Schlangen von Herausforderern in der Arcade Halle versammelten, nur um gegen „den Champ“ zu spielen.
Schon bald wurden die ersten richtigen Turniere von Privatpersonen veranstaltet, anfangs noch mit sporadischem Preisgeldern und ohne ein geeichtes System.
Glücklicherweise stand bei „Street Fighter“ Publisher Capcom schon immer hinter der kompetitiven Idee des Spieles und so kümmert sich die Firma seit jeher aktiv um die Progaming Szene hinter ihrer Marke. Mittlerweile füllen Veranstaltungen wie „Evolution“ riesige Hallen und locken mit Preisgeldern im fünf stelligen Bereich, gar nicht mal so schlecht für ein Videospiel.
Die Doku „I am Street Fighter“, welche zum 25 jährigen Jubiläum der Serie von Capcom produziert wurde gibt einen Einblick hinter die Kulissen des Spieles, seiner Fans und der innigen Verbindung dieser beiden Elemente. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die schier endlosen Blickwickel gelegt, unter denen die Fans das Spiel seit jeher betrachten. Vom Künstler, über den Musiker, bis hin zum Community Manager und Pro Gamer, sie alle verbindet die selbe Leidenschaft, auch wenn jeder seine ganz persönliche Erfüllung in dem Spiel gefunden hat.
Die nächste Doku die ich euch präsentiere trägt den Namen „The Smash Brothers“ und wurde 2013 vom Independent Studio „East Point Pictures“ produziert. In der knapp 3 stündigen Doku beleuchten die Produzenten das Phänomen der „SSBM“ Szene und ihrer Entwicklung von einem Untergrundtitel, bis hin zu einem Weltweiten Großereignis mit Preisgeldern von 20000 Dollar und mehr. Der Fokus liegt dabei ganz klar auf den Spielern, denn nur durch ihr Herzblut und ihre Bemühungen konnte das Spiel zu dem werden was es heute ist.
Ob ihr euch nun für „Street Fighter“, „Super Smash Brothers Melee“, oder einfach nur im allgemeinen für Videospiele interessiert, ich kann euch beide Dokus wirklich wärmstens empfehlen.