Bildnachweis: © Netflix | Szene aus "Ballad of a Small Player"

San Sebastián Film Festival 2025

von Lida Bach

Nicht nur der von Colin Farrell mit eindrucksvoller Radikalität verkörperte Titelcharakter, auch Edward Berger hat sein Glück vorübergehend offenbar aufgebraucht. Optischer, dramaturgischer und stilistischer Overkill geben der beständig um sich selbst kreisenden Story keine Substanz. Die hyperaktive Höllenfahrt schwelgt selbst in der Maßlosigkeit, die sie als Verdammnis betrachtet, und erzielt damit nicht Intensität, sondern nur Überdruss. Alles, inklusive der pathetischen Prämisse weißer männlicher Selbstzerstörung, ist kaum mehr als überstrapazierte Behauptung. Das große Drama ist in der Tat nur eine banale Spielerei. 

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