Inhalt
Zehn Jahre nach dem Angriff der Killertomaten sind die Überlebenden immer noch traumatisiert von den schrecklichen Ereignissen. Schon der Anblick einer Tomate löst Panik aus. Doch der verrückte Professor Mortimer Gangreen hat furchtbare Pläne. In verbotenen Experimenten ist es ihm gelungen, Tomaten in Menschen mutieren zu lassen und so erschafft er sich seine eigene todbringende Killertomaten-Armee. Als der Pizzeria-Angestellte Chad herausfindet, dass ausgerechnet seine Traumfrau, die wunderschöne Tara, auch eine von Gangreens Mutationen ist, trommelt er eine Handvoll Kumpels zusammen und nimmt den Kampf mit dem Professor auf.
Kritik
Einige große Filmstars haben ihre Karrieren in Horrorfilmen begonnen, doch während Jamie Lee Curtis stolz darauf sein kann, dass sie in ihren jungen Jahren in Halloween mitgespielt hat, würde George Clooney (Ocean's Eleven) am liebsten den Film Die Rückkehr der Killertomaten aus seiner Filmografie streichen. Dabei ist der Film eigentlich gar nicht mal so schlecht. Es kommt nur darauf, aus welcher Perspektive man diesen Film betrachtet, weil diese Horrorkomödie sich selbst zu keinem Zeitpunkt ernst nimmt und sowohl das Filmgeschäft als auch die politischen Ereignisse auf die Schippe nimmt. Warum sollte man sich dafür schämen, dass man zu Beginn seiner Karriere in einem Low-Budget-Film mitgespielt hat, der auch noch damit kokettiert, ein Low-Budget-Film zu sein? Wenn man es aus dieser Perspektive sieht, dann erreicht dieser Film sogar in den „Trash-Film-Liebhaber-Kreisen“ locker einen Kultstatus. Wenn man auf Klamauk und bizarren, keinen Sinn ergebenen Spaß steht, dann erlebt man mit Die Rückkehr der Killertomaten ein wahres Vergnügen.
In welchem Film findet man sonst willige Tomaten-Frauen, knurrende Rambo-Verschnitte und einen Trump Lookalike, der wie es der Zufall so will, einen Fiesling spielt? Sicherlich nur in Die Rückkehr der Killertomaten. Wenn man noch einen nervigen Pantomime-Darsteller hinzufügt und jede Menge Product Placement, dann wird es so richtig spaßig! Dabei hat die trashige Horrorkomödie sogar zwischendurch eine ernsthafte Aussage, die von der Tomatentraumfrau verkündet wird: „Hüte dich vor dem faschistischen Gedankengut!“ Siehe da, die Tomaten symbolisieren offenbar Menschen, die mit Vorurteilen zu kämpfen haben. Wenn man grundlos Angst vor bestimmten Bevölkerungsgruppen hat, dann macht man sich leicht zum Narren. Eigentlich ist diese Thematik momentan wieder aktueller denn je. Schon damals verkündeten die Filmemacher diese wichtige Botschaft. Nur taten sie es nicht durch die Blume, sondern durch die Tomate, wenn man es so will.
Alles in allem gibt es für George Clooney absolut keinen Grund sich dafür zu schämen, dass er bei diesem Projekt mitgemacht hat, weil er seinen Job einwandfrei erledigt hat und es einen größeren Markt für Trashfilmperlen gibt, als man es sich damals hätte denken können. Keiner verlangt von Die Rückkehr der Killertomaten ein Meisterwerk zu sein, doch auch in Anbetracht des Niveaus, auf dem sich der Film bewegt, schafft er es trotzdem sich genug Respekt zu verschaffen und sogar zu gut für SchleFaZ zu sein und das muss schon was heißen. Sicherlich wird im Laufe des Films alles immer schräger und schräger, und die Darsteller durchbrechen andauernd die vierte Wand, doch das macht den Film eigentlich nur noch lustiger. Zum Schluss gibt es noch eine überlange romantische Sterbeszene, die dann doch keine ist. Doch, keine Angst! Niemand muss hier befürchten, dass aus den Tomaten Ketchup gemacht wird. Die süßen Killertomaten sind einfach zu mächtig.
Fazit
Lustig, schräg und trashig! Wer George Clooney ganz am Anfang seiner Karriere sehen will, darf sich "Die Rückkehr der Killertomaten" nicht entgehen lassen.
Autor: Yuliya Mieland