Inhalt
Eine NASA-Rakete soll in geheimer Mission hochgefährliches, genmanipuliertes DNS-Material auf dem Mond entsorgen. Der Start mißglückt und die Rakete mit den mörderischen Genen stürzt in eine unwegsame Urwaldgegend. Lieutenant Hollinger kommandiert die Spezialeinheit, welche die gefährliche Fracht zerstört. Sofort danach exekutiert er eiskalt seine Mannen, damit das DNS-Material sicher vernichtet ist. Nur Sergeant Trotter kann zunächst entkommen. Doch der selbst infizierte Hollinger ist ihm auf den Fersen - sich allmählich in ein furchtbares Wesen verwandelnd...
Kritik
Groß prangt auf dem Cover der DVD der Spruch „Der Kultfilm der 90ger, endlich auf DVD erhältlich“. Nun soll man ja nicht immer alles glauben, was die Medien so schreiben (Außer selbstverständlich Moviebreak). Der Filmkenner weiß bereits nach diesem Satz… Obacht, hier ist Vorsicht geboten. Man sollte dies einmal kritisch hinterfragen. Und warum habe ich noch nie von dem angeblichen Kultfilm „Bio Force“ oder im Original „Mutant Species“ gehört? Nun, ihr habt noch nie davon gehört weil der Film Kilometerweit davon entfernt ist ein Kultfilm zu sein und auch eigentlich keine Daseinsberechtigung besitzt. Auf gut Deutsch… Das Cover lügt dem Konsumenten dreist was vor. Mal wieder. Doch betrachten wir „Bio Force“ doch einmal genauer und arbeiten heraus, warum der Film so dermaßen grottig ist.
Es gibt nichts, was den Film annährend besonders macht. Die Story ist so dermaßen 08/15, dass man bereits nach den ersten Minuten, ach was sage ich, Sekunden, dass Interesse daran verliert. Aber gut, Creature-Horror-Filme sind nun mal nicht für eine tiefgreifende Story bekannt. Doch hier grenze es an Dreistigkeit. Ein Virus welches Soldaten besser werden lässt in dem man diese in mordlüsterne Tierhybriden verwandelt? Ähm ja, ok. Da würde ich nicht der Army beitreten. Muss jetzt aber jeder für sich selbst entscheiden. Doch auch die tollen Plottwists sind dermaßen dämlich, dass es weh tut.
Die Charakter selbst sind eindimensional und eignen sich ausschließlich zum schnell dahinmetzeln. Wer sich am Ende des Filmes noch an einen Charakternamen erinnern kann ist echt gut. Der Held selbst ist der amerikanischste Amerikaner den es nur gibt. Patriotismus und dummer Heldenmut inklusive. Der Bösewicht ist böser als die Schurken in den alten James Bond Filmen nur ohne wirklichen Grund. Und genau das macht die Story ja so unerträglich dämlich. Man findet keinen Grund, keinen roten Faden, kein gar nichts. Nachdem das erste Team dahin gemetzelt worden ist, wird einfach ein zweites Team geschickt um die Überlebenden des ersten Teams zu töten? Warum? Es rennt ein Mensch/Hund Hybrid durch den Wald und ist in Begriff alles zu töten. Der böse Wissenschaftler, welcher den Mord an allen Soldaten befiehlt wird weder zu Recht gewiesen oder muss die Operationszentrale verlassen (Mist da ist mir ein Spoiler raus gerutscht), sondern plant weiterhin mit, wie die Situation am besten geklärt werden kann. Ernsthaft?
Aber gut, einen Storyoscar wird „Bio Force“ also nicht bekommen, besinnen wir uns daher auf die Creatureeffekte selbst. Und genau darum geht es ja schließlich. Doch auch hier darf man nicht viel bis gar nichts erwarten. Das Wesen selbst entwickelt sich erst nach einer geschlagenen Stunde Langeweile und sieht dann noch scheiße aus. Interessant ist auch die Herangehensweise des Wesens. So kann es alle Gegner mit einem Schlag enthaupten, verstümmeln und diverse Körperteile amputieren. Doch im Showdown fügt es dem Helden nicht man einen äußerlichen Schaden zu. Wie bekloppt schlägt das Ding auf den Helden ein und nichts passiert. Kurzzeitig wartet man als Zuschauer nur auf einen weiteren Twist und zwar dass der Held eigentlich ein Terminator ist. Da auch Schusswunden oder Explosionen dem Kampfesgeist keinen Abbruch tun, kann man ihn als Übermenschen bezeichnen. Oh man was eine Quälerei.
Nun kann man sich ja so weit aus dem Fenster lehnen und sagen, hey der Film ist Trash und nimmt sich einfach selbst auf die Schüppe. Fehlanzeige. Er nimmt sich so ernst, dass es eben albern wirkt. Und die Schauspieler tragen ihr Übriges dazu bei. Verbissen um Ernsthaftigkeit bemüht findet man keinen Anflug von Witz. Gar Verzweifelt spielen sich doch relativ bekannte B-Movie Darsteller wie Powers Booth (Sin City 2) oder Denise Crosby (Star Trek: Next Generation) durch dieses 90 minütige Machwerk der Schlechtigkeit.
Wenn man etwas Positives an dem Film finden möchte, kann man nur die relativ blutigen Effekte (zumindest für die 90ger Jahre) hervorheben sowie die handgemachten Effekte (jedoch sind diese eben nicht so gut gelungen. Aber hey es wurde kein CGI verwendet). Und das war es dann auch schon. Der Rest ist absurd schlecht und einfach nur pure Zeitverschwendung.
Fazit
„Bio Force – Die Bestie aus dem Genlabor“ ist 90 Minuten Zeitverschwendung pur. Mehr gibt es hier nicht zu sagen.
Autor: Kuehne Kuehne