Inhalt
Die Welt, wie wir sie einst kannten, existiert nicht mehr: Horden seelenloser Vampire haben die menschliche Zivilisation praktisch ausgelöscht. Nachdem die monströsen Kreaturen unter der Leitung einer enigmatischen Führerin die Familie von Martin töten, schwört dieser Rache. Unterstützung erhofft er sich von seinem ehemaligen Mentor, dem namenlosen Vampirjäger Mister (Nick Damici), den er vor zehn Jahren das letzte Mal sah. Auf der gefährlichen Suche nach dem kampferprobten Einzelgänger trifft Martin nicht nur auf hungrige Blutsauger, sondern auch auf kannibalistische Außenseiter und durchgedrehte Freaks …
Kritik
Als 2010 Vampire Nation erschien, entpuppte dieser sich als kleine Überraschung. Es war ein düsterer, postapokalyptischer Roadtrip, welcher nicht nur mit tollen Ideen punkten konnte, sondern auch mit einer starken Atmosphäre. Und obwohl das Budget des Filmes mit 650.000 Dollar doch recht knapp bemessen war, sah man dies dem Film zu keiner Zeit an. Somit war Vampire Nation eine gelungene Mischung aus bereits bekannten Grundgedanken aus The Road oder auch The Walking Dead, allerdings mit diversen eigenen Einflüssen. Zwar war er im Kino ein Flop, entwickelte sich aber nach und nach zu einem Geheimtipp. Nun, knapp 7 Jahre später, erscheint die Fortsetzung Vampire Nation – Badlands und bringt sogar den alten Cast wieder zusammen. Reicht dies jedoch für eine gelungene Fortsetzung?
Zumindest vom Look her hat sich Vampire Nation – Badlands nicht verändert. Verlassene Orte, karge Landschaften und mittendrin verwahrloste Gemeinden mit zwielichtigen Gestalten. Doch leider kann die Fortsetzung zu keiner Zeit mit dem Erstling mithalten. Vampire Nation – Badlands versucht eine bloße Kopie zu sein, besitzt dabei aber zu wenig eigene Einflüsse und Ideen. Aus sämtlichen postapokalyptischen Vorlagen werden Ideen geklaut, jedoch nie wirklich aufgegriffen oder vertieft. Viel mehr hangelt sich der Film von Szenerie zu Szenerie ohne die teilweisen interessanten Hintergründe aufzugreifen. Hier schnell ein paar Kannibalen, dort noch eine rituelle Opferung; alles streng nach Blaupause ähnlicher Produktionen. Da hat es Vampire Nation doch um einiges besser gemacht, erzählte er die Geschichte doch ohne Hast. Vampire Nation – Badlands wirkt hier sehr gehetzt und zu überladen bei einer Laufzeit von gerade einmal 81 Minuten. Besonders ärgerlich ist dabeidie Darstellung der Figur des wortkargen Vampirkillers Mister (Nick Damici). War er im ersten Teil noch der Held, welcher vielleicht sogar den Reiz des Filmes ausgemacht hat, verkommt er hier zur Nebenfigur. Die Szenen mit ihm sind zwar gut inszeniert aber eindeutig zu wenig.
Dies soll aber nicht heißen, dass es sich hier um einen schlechten Film handelt. Durch den atmosphärischen Look alleine ist Vampire Nation – Badlands schon einen Blick wert. Die Vampire sind böse, widerstandsfähig und sehen auch dementsprechend gefährlich aus. Kein Vergleich zu den glitzernden Teenievamps oder den aristokratischen Anzugträgern anderer Werke. Und wie auch schon im ersten Teil gibt es ordentlich Blut und eine Vielzahl an Opfer zu sehen. Doch reicht dies einfach nicht aus, um Vampire Nation – Badlands aus der breiten Masse hervorzuheben. Mit einem anderen Namen, würde der Film vermutlich niemandem auffallen.
Fazit
Was bleibt, ist ein netter, dreckiger Vampirstreifen für zwischendurch. Seine viel zu kurze Laufzeit und seine Fülle an unausgearbeiteten Ideen, lassen ihn allerdings im Durchschnitt untergehen.
Autor: Kuehne Kuehne