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Unsere Toiletten haben sich seit der Erfindung des Wasserklosetts im 18. Jahrhundert wenig verändert. Dennoch stehen wir heute vor enormen Herausforderungen. Während reiche Länder bei jeder Spülung literweise Wasser verschwenden, fehlt es in ärmeren Ländern oft grundlegend an sanitären Einrichtungen. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass 80 Prozent der endemischen Krankheiten in Indien mit mangelnder Hygiene und verschmutztem Wasser zusammenhängen. Bis heute haben 800 Millionen Inder keinen Zugang zu Toiletten. Pro Jahr werden weltweit mehr als 720 Millionen Tonnen feste Ausscheidungen und 570 Millionen Liter Urin produziert. Die Behandlung von Abwässern ist daher auch ein ernstzunehmendes Umweltproblem. Seit einigen Jahren ruft die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung immer wieder dazu auf, die Toilette der Zukunft zu erfinden und vor allem nachhaltige sanitäre Lösungen für die 2,3 Milliarden Menschen bereitzustellen, die keinen ausreichenden Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen haben. Sie unterstützt die Arbeit mehrerer Wissenschaftlerteams, die verschiedene Konzepte erproben. Erforscht werden insbesondere Lösungen für Stadtviertel ohne Kanalisation und mit schwacher Basis-Infrastruktur. Wie wird die Toilette der Zukunft aussehen? Die Dokumentation führt rund um den Globus, um herauszufinden, an welchen Typen von Toiletten geforscht wird und welche schon bald zum Einsatz kommen könnten. Die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung sehen jedenfalls vor, bis 2030 allen Menschen Zugang zu Toiletten zu garantieren.