Das Jahr hatte wieder viele Filme im Streaming für uns parat, darunter natürlich auch jede Menge Original-Filme, die aber leider in Sachen Qualität ordentlich schwanken. Wir haben uns mal aufgemacht und eine kleine Liste an Filmen herausgesucht, wo wir sagen: Das waren die besten Vertreter in Sachen Original-Streaming-Filmen des Jahres 2024.
Wir wünschen euch viel Spaß mit der Liste (und wie gehabt, keine Garantie auf Vollständigkeit und wir sind auf eure Vorschläge gespannt).
13: Road House
Start: 21. März auf Prime Video
Regisseur Doug Liman lässt in dem Remake mit Jake Gyllenhaal ordentlich die Fäuste fliegen. Keineswegs perfekt, aber für das, was der Film ist, einfach auch unglaublich spaßig. Wer etwas abschalten möchte, sollte unbedingt eine Reise ins Road House machen.
Story: Der nach dem Ende seiner Karriere ziemlich abgehalfterte Mixed-Martial-Arts-Mittelgewichtskämpfer Elwood Dalton (Jake Gyllenhaal) erhält das Angebot, in einer Truck-Stop-Bar namens „Road House“ auf den Florida Keys als Türsteher zu arbeiten. Ein solcher wird dort nämlich dringend benötigt, seit das Publikum ziemlich übel geworden ist und Daltons Bekanntheit könnte einige Trunkenbolde davon abhalten, überhaupt erst eine Schlägerei anzufangen. Die eigentliche Gefahr für das „Road House“ droht jedoch von anderer Seite, denn der windige Investor Brandt (Billy Magnussen) will den Laden übernehmen, um dort ein Luxus-Ressort zu errichten. Um sein Ziel zu erreichen, setzt er den ultrabrutalen Schläger Knox (UFC-Champion Conor McGregor) und seine Leute auf die Bar an. Doch da haben sie die Rechnung ohne Elwood Dalton gemacht.
12: Beverly Hills Cop: Axel F
Start: 03. Juli auf Netflix
Wer hätte gedacht, dass die Rückkehr von Eddie Murphy als Axel Foley so gut funktionieren würde? Der Film knüpft gegonnt an das Gefühl der 80er Jahre an und bietet dabei durchaus auch noch neue Akzente. Action, Humor und eben Murphy runden das Spektakel dabei gut ab.
Story: Nach der Ermordung eines alten Freundes macht sich Chaos-Cop Axel Foley (Eddie Murphy) ein weiteres Mal auf den Weg von Detroit nach Beverly Hills, um herauszufinden, was passiert ist. Der Freund hatte ihn vor seinem Tod gewarnt, dass Foleys entfremdete Tochter Jane (Taylour Paige), eine Strafverteidigerin, in Gefahr sein könnte. Als er zusammen mit Jane und ihrem Ex-Freund Bobby (Joseph Gordon-Levitt), der ebenfalls Polizist ist, ermittelt, sticht das Trio in ein Wespennest. Können die drei mit Unterstützung von Foleys alten Partnern Billy Rosewood (Judge Reinhold) und John Taggart (John Ashton) die Verschwörung aufdecken, die bis in Polizeikreise zu reichen und bei der die Drogenmafia ihre Finger im Spiel zu haben scheint?
11: Codename 13
Start: 17. Oktober auf Netflix
Regisseur und Autor Timo Tjahjanto zeigt uns einmal mehr eine blutige wie actionreiche Reise, dieses Mal in die Welt der Attentäter. Herausgekommen ist ein Film der recht zielgenau auf sein Finale zusteuert und ordentlich Action von der Leine lässt.
Story: 13 (Aurora Ribero) ist eine 17-Jährige mit mysteriöser Vergangenheit, die von einem Syndikat namens „The Shadow“ von Kindesbeinen an zur Attentäterin ausgebildet wird. Als 13 bei einer Mission in Japan ein Fehler unterläuft, wird sie in die indonesische Hauptstadt Jakarta geschickt, wo über ihre weitere Zukunft entschieden werden soll. In den Slums der Metropole trifft sie per Zufall auf den 11-jährigen Monji (Ali Fikry), dessen Mutter vor kurzem von lokalen Gangstern ermordet wurde. Die beiden freunden sich an – doch dann ist Monji plötzlich spurlos verschwunden, entführt von denjenigen, die schon seine Mutter auf dem Gewissen haben. Wutentbrannt sucht 13 nach den Kidnappern und hinterlässt dabei eine Schneise der Verwüstung, was auch ihre Mentorin Umbra (Hana Malasan) und die anderen von „The Shadow“ gegen sie aufbringt.
10: City Hunter
Start: 25. April auf Netflix
Die Adaption des gleichnamigen Mangas von Yuichi Satoh war dieses Jahr ein absoluter Geheimtipp. Nicht nur wid die Figur Ryo Saeba hervorragend eingefangen (vor allem seiner Avancen gegenüber Frauen und den daraus resultierenden Katastrophen), auch die Action und die Thriller-Elemente bleiben im Gedächtnis.
Story: Ryo Saeba (Ryohei Suzuki) ist ein cooler Privatdetektiv, äußert athletisch, sehr begabt im Umgang mit Schusswaffen und in der Unterwelt des Shinjuku-Bezirks in Tokio gefürchtet. Als er eine seltsame Nachricht erhält, ermittelt er zusammen mit seinem Partner Hideyuki Makimura (Masanobu Ando) im Umfeld der angesagten Cosplayerin Kurumi, die ein Geheimnis zu umgeben scheint. Bei den weiteren Recherchen kommt es jedoch zu einem dramatischen Zwischenfall, der dafür sorgt, dass Ryo mit Hideyukis Adoptivschwester Kaori (Misato Morita) aneinandergerät, was für jede Menge Probleme sorgt. Parallel dazu ist die Polizistin Saeko Nogami (Fumino Kimura) damit beschäftigt, alles über die neue Droge „Angel Dust“ herauszufinden, was sie bald den Weg Ryos kreuzen lässt, den sie schon von früheren Einsätzen kennt.
9: The Piano Lesson
Start: 22. November auf Netflix
Malcolm Washington zeigt uns eine Reise einer Familie und ein Klavier, welches immer wie ein roter Faden dabei bleibt. Zwischen Trauer, Hoffnung, Liebe, Wut und Gewalt ... und eine Musik, die im Gedächtnis bleibt.
Story: Pittsburgh im Jahr 1936, kurz nach der Großen Depression: Die Geschwister Boy Willie Charles (John David Washington) und Berniece Charles (Danielle Deadwyler) sind im Haus ihrer Onkel Doaker (Samuel L. Jackson) und Wining Boy (Michael Potts) untergekommen. Dort gibt es jedoch eines Tages Streit um ein altes Erbstück, ein hölzernes Klavier. Das Instrument wurde während der Sklaverei von einem Vorfahren der Familie handgezimmert und mit geschnitzten Verzierungen versehen, die die Gesichter der Urgroßmutter und des Großvaters zeigen. Während Boy Willie das Piano verkaufen will, um mit dem Geld eben jenes Land zu kaufen, auf dem seine Ahnen einst als Sklaven arbeiten mussten, will Berniece es behalten, um sich auf diese Weise besser an die Geschichte ihrer Vorfahren erinnert zu fühlen. Während der Auseinandersetzungen erfahren die Charles’ schließlich schockierende Details über die Vergangenheit ihrer Familie.
8: Die Schneegesellschaft
Start: 04. Januar auf Netflix
Limitiert lief der Film von J. A. Bayona zwar schon Ende Dezember 2023, aber im Stream überraschte der Film dann noch einmal richtig mit einem starken Netflix-Start für 2024. Eine intensive menschliche Geschichte über das Überleben und dem Kampf um selbiges.
Story: 1972 stürzte der Flug 571 der uruguayischen Luftwaffe im Herzen der Anden ab, der eine Rugbymannschaft nach Chile bringen sollte. Nur 29 der 45 Passagiere überlebten das Unglück. Gefangen in einer der lebensfeindlichsten und unzugänglichsten Umgebungen der Welt, müssen sie zu extremen Maßnahmen greifen, um zu überleben. An diesem unwirtlichen, toten Ort muss das Leben selbst neu erfunden werden. Bindungen, Gewohnheiten und Überzeugungen müssen sich im Angesicht einer schrecklichen Widrigkeit anpassen und letztlich unsere wahre Natur offenbaren.
7: Officer Black Belt
Start: 13. September auf Netflix
Der Film von Regisseur und Autor Joo-hwan Kim ist dieses Jahr wohl eines der Highlights aus Südkorea. Keineswegs perfekt, zeigt er aber einen interessanten neuen Blick auf das Action-Genre, inklusive einer gewissen Naivität und dem Wunsch nach Gerechtigkeit.
Story: Jung-do Lee (Woo-bin Kim) ist Experte in Taekwondo, Kendo und Judo und trägt den berühmten schwarzen Gürtel. Eines Tages greift er tatkräftig ein, als ein sogenannter Martial Arts Officer von Gangstern bedroht wird, obwohl dieser mit einer solchen Situation eigentlich hätte fertig werden sollen. Der Bewährungshelfer Sun-min Kim (Sung-kyun Kim) erkennt Jung-dos Potential und bietet ihm an, selbst als Martial Arts Officer tätig zu werden. Auf diese Weise soll er dabei helfen, Straftaten zu verhindern und Kriminelle unschädlich zu machen. Nach kurzem Zögern willigt Jung-do ein und demonstriert fortan im Team mit Sun-min Kim Verbrechern jeder Art seine Kampfsportkünste.
6: Orion und das Dunkel
Start: 02. Februar auf Netflix
Der Film von Sean Charmatz, nach einem Drehbuch bzw. einer Idee von Charlie Kaufman, setzt auf das Gefühl der Einsamkeit und gleichzeitiger Hoffnung. Eine farbenfrohe Reise, die mehr als einmal aufzeigt, dass wir nie wirklich alleine sind und es immer wieder einen Neuanfang geben kann.
Story: Der 11 jährige Grundschüler Orion (Jacob Tremblay, Raum) hat Angst vor allem, was man sich vorstellen kann. Egal ob Horrorclowns, seinen Mitschülern oder Mädchen. Seine schlimmste Angst jedoch ist die Dunkelheit. Eines Nachts besucht ihn die personifizierte Dunkelheit namens Dunkel (Paul Walter Hauser, I, Tonya) und die beiden ungleichen Gefährten begeben sich auf eine Reise um die Welt, damit Dunkel dem Jungen beweisen kann, dass er keine Angst vor der Dunkelheit haben muss. Orion muss lernen, sich seinen Ängsten zu stellen, um mit ihnen umgehen zu können.
5: Weil der Mensch erbärmlich ist
Start: 31. Januar auf Netflix
Der Film von Regisseur Tim Mielants lief dieses Jahr ein wenig unter dem Radar, zeigt uns aber eine intensive Geschichte im besetzten Belgien, die Fragen nach dem Widerstand behandeln, gemischt zwischen Angst, Familie und Wut. Ein Film der ins Mark geht.
Story: Antwerpen, 1942: Die belgische Handelsstadt ist im Verlauf des Zweiten Weltkriegs von den Nazis übernommen worden und die lokalen Beamten müssen mit den Besatzern kooperieren, wenn sie nicht gefangen genommen oder exekutiert werden wollen. Auch die beiden jungen Polizisten Wilfried Wils (Stef Aerts) und Lode Metdepenningen (Matteo Simoni) verrichten widerwillig ihren Dienst, bei dem sie für die Deutschen auch Juden aufspüren und festnehmen sollen. Die beiden unterstützen allerdings insgeheim den Widerstand und versuchen, so viele Flüchtlinge zu retten, wie es in ihrer Macht steht. Doch selbst in furchtbaren Zeiten wie diesen haben Gefühle ihren Platz, als Wilfried sich in Lodes Schwester Yvette (Annelore Crollet) verliebt.
4: Das fantastische Leben des Ibelin
Start: 25. Oktober auf Netflix
Die Dokumentation von Regisseur Benjamin Ree zeigt einen ungeschönten Blick auf eine Krankheit, einen Jungen und seine vermeintliche Einsamkeit - die aber nie eine war. So erleben wir hier einen Blick in World of Warcraft und die Möglichkeiten sich in digitalen Welten voll zu entfalten und sogar Liebe zu finden.
Story: Mats Steen war ein norwegischer Gamer, der im Alter von 25 Jahren an einer degenerativen Muskelkrankheit starb. Bei seinem Tod trauerten seine Mutter und sein Vater nicht nur aufgrund ihres schmerzlichen Verlusts, sondern auch, weil sie glaubten, dass ihr Sohn wegen seiner jahrelangen Körperlähmung nie Gefühle wie Freundschaft oder Liebe erfahren durfte. Doch dann kontaktierten mehrere Online-Gamer, die Mats beim Rollenspiel „World of Warcraft“ kennengelernt hatten, die Eltern – und vermittelten ihnen, dass Mats sehr wohl Freunde hatte, nur auf eine andere Weise als gedacht. Innerhalb der Spielwelt, in der es auch Kommunikation zwischen den Spielern gibt, führte Mats ein virtuelles Leben in der Rolle des Charakters „Ibelin“ und hatte auf diese Weise gefühlvolle Beziehungen, die die Grenzen der physischen Welt überschritten. Durch rekonstruierte animierte Szenen aus Mats’ Spiel-Abenteuern, Einträge aus seinem Blog und Interviews mit Menschen, die ihn als Ibelin kannten, entsteht in dieser Dokumentation das Bild eines bemerkenswerten jungen Mannes.
3: Will & Harper
Start: 27. September auf Netflix
Eher ein wenig aus dem Nichts kam dieser Road-Movie von Josh Greenbaum, der nicht nur einen neuen Blick auf Will Ferrell zeigt, sondern auch eine unglaubliche Reise rund um Freundschaft, Verständnis und Zukunft.
Story: Hollywoodstar Will Ferrell ist vor allem bekannt für seine erfolgreichen Komödien wie „Buddy – Der Weihnachtself“ oder „Anchorman – Die Legende von Ron Burgundy“. Wie so vielen Größen seines Fachs gelang ihm der Durchbruch nach regelmäßigen Auftritten in der legendären US-Comedy-Show „Saturday Night Live“. Dort machte er 1995 zusammen mit dem Autor Andrew Steele seinen Einstand, mit dem er fortan regelmäßig zusammenarbeitete, woraus sich eine tiefe Freundschaft entwickelte. 2022 outete sich Steele als Transfrau und nahm den Namen Harper an – und ersann zusammen mit Ferrell ein dokumentarisches Roadmovie-Filmprojekt, das die beiden auf eine gemeinsame Fahrt quer durch Amerika von New York bis nach Los Angeles schickt. Das eigentliche Ziel dieser Reise heißt jedoch „Akzeptanz“ und während Ferrells und Steeles Freundschaft sich vertieft, lernen beide die USA neu kennen.
2: Die junge Frau und das Meer
Start: 19. Juli auf Disney+
Basierend auf der echten Trudy Ederle, schafft es der Film gekonnt nicht nur die Figur einzufangen, sondern auch eine wichtige Botschaft über Hoffnung und Kampf zu präsentieren. Zudem ist Daisy Ridley wirklich gut in ihrer Darbietung.
Story: 21 Meilen und ein schöner Tag zum Schwimmen... Erleben Sie die unglaubliche wahre Geschichte von Trudy Ederle, der ersten Frau, die erfolgreich den Ärmelkanal durchschwamm. Daisy Ridley spielt die erfahrene Schwimmerin, die 1905 in New York City als Tochter von Einwanderern geboren wurde. Durch die unerschütterliche Unterstützung ihrer älteren Schwester und unterstützender Trainer überwand sie Widrigkeiten und die Feindseligkeit einer patriarchalischen Gesellschaft, um sich durch die Reihen des olympischen Schwimmteams zu kämpfen und die beeindruckende Leistung zu vollbringen – eine 21 Meilen lange Wanderung von Frankreich nach England.
1: Rebel Ridge
Start: 06. September auf Netflix
Der neue Film von Regisseur Jeremy Saulnier ist deutlich ruhiger angelegt und setzt vor allem auf seine Hauptfigur in Form von C.J. LeBlanc. Herausgekommen ist einer der besten Thriller des Jahres.
Story: Als sein Cousin Mike (C.J. LeBlanc) in der US-Kleinstadt Shelby Springs unter unklaren Umständen verhaftet wird, reist Terry Richmond (Aaron Pierre) dorthin, um eine Kaution für ihn zu hinterlegen. Dabei gerät er jedoch schnell an den verärgerten Polizeichef Sandy Burnne (Don Johnson) und seine Beamten, wird enteignet und der Stadt verwiesen. Doch so leicht gibt sich Terry nicht geschlagen. Mit Unterstützung der Gerichtsdienerin Summer McBride (AnnaSophia Robb) stellt er Nachforschungen an, sticht dabei in ein Wespennest aus Korruption und deckt eine Verschwörung auf, die in höchste Kreise reicht. Seine Gegner glauben daraufhin, leichtes Spiel mit den beiden zu haben, doch Terry ist ein ehemaliger Marine-Soldat, der sich zu wehren weiß – und das, als die Situation sich zuspitzt, nicht nur mit Worten.