Zum Kinostart von Der Vierer - seit dem 28.11.2024 im Kino - blicken wir einmal auf das beliebte Genre der romantischen (Beziehungs-)Komödien. Ein Genre welches sich seit Jahrzehnten immer großer Beliebtheit erfreute und die Herzen wie Lachmuskeln erhellte. Wir haben euch eine kleine Auswahl an Filmen zusammengestellt und sind natürlich auch auf eure Filme gespannt.
10: Chasing Amy
Im Schaffen von Kevin Smith (neben seinem Debüt „Clerks – Die Ladenhüter“) seine wahrscheinlich nie mehr zu übertreffenden Sternstunde. Mit den obligatorischen Ecken, Kanten und sicher nicht immer ganz optimalen Feinschliff, in seinen besten Momenten aber schon erstaunlich scharfsinnig, ungemein empathisch und beinah schon weise. Ein Film zum Liebhaben und immer wieder Ansehen.
9: Hannah und ihre Schwestern
Selten war Woody Allen besser. „Hannah und ihre Schwestern“ ist ein wunderbar geschrieben, gespielter und in Szene gesetzter Film, der alle Stärken des Altmeisters versammelt. In seiner komplexen Charakterstruktur und der vielschichtigen Auseinandersetzung mit dem Menschen selbst, ist er eine Lehrstunde für all diejenigen, die Allen immer wieder Oberflächlichkeit vorwerfen.
8: Das Appartement
Mit seinem gottgegebenen Gespür für den Moment, die Entwicklungen, unglaublich viel Herz und dennoch der notwendigen Angriffslust gegen Spießbürgertum und sozialer Ungerechtigkeit, beflügelt durch einen romantisch geprägten Aufstand des „kleinen Mannes“ (wie der langsamen Emanzipation einer ebenso unterdrückten, aber charakterlich sonst so starken Frau) ist „Das Appartement“ eine wahre Offenbarung der klugen Tragikomödie, die nie aufdringlich daherkommt, obwohl sie rein qualitativ allen Grund dazu hätte. Jack Lemmon und Shirley MacLaine liefern die mit besten Leistungen ihrer Karriere ab, ihre Chemie ist unbezahlbar. Tatsächlich einer der wichtigsten Hollywood-Filme vor dem großen Umbruch überhaupt, gerade da er damals wirklich etwas wagte und ohne übertriebenes Aufsehen schon vorwegnahm, warum ein Teil des Publikum sich bereits 1960 nicht mehr nur nach biederen Komödien und Liebesfilmen ohne Substanz sehnte. So gut, so grandios, das sich bis heute alles daran messen muss.
7: Bridget Jones -Schokolade zum Frühstück
"Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück" ist und bleibt ein echtes Positivbeispiel dahingehend, wie romantische Komödien aussehen können. Sharon Maguire adaptiert Helen Fieldings Bestseller gekonnt als unbeschwerter, liebenswerter und lebensnaher Schwank über die Irrungen und Wirrungen im Leben einer, von Renée Zellweger wunderbar gespielten, emanzipierten Mitdreißigerin, die ihrem Umfeld wiederholt beweisen muss, dass Perfektion furchtbar langweilig ist.
6: Harry und Sally
Mit „Harry und Sally“ bekommt der Zuschauer sicherlich eine der Speerspitzen des romantischen Komödienkinos vorgelegt. Das ist eine wirklich beispielhaft geschriebene Romcom mit perfekt getimten Humorspitzen, schlauem Gerede, unvergesslichen Szenen und eigentlich ein tolles Hangout-Movie. Das hat über die Jahre hinweg keine Unze an Wahrhaftigkeit verloren. Kein Witz zielt daneben, kein einziges Detail ist hier zu finden, das mittlerweile outdatet wäre. Toll.
5: Happiest Season
Was an „Happiest Season“ am meisten überzeugt, ist die Authentizität und die Leichtigkeit im Umgang mit dem Coming-out. „Happiest Season“ schockiert und dramatisiert nicht, sondern bietet dem Zuschauer ein wahres Vergnügen in Form eines lustigen Weihnachtsfilms, der sich mit queeren Figuren befasst, die wie jeder andere nur versuchen, das Weihnachtsfest mit Schwiegereltern und Familie zu überleben. Ein rührender, verständnisvoller und origineller Film.
4: Die fabelhafte Welt der Amélie
Der Titel ist Programm: Eine fabelhafte Welt ist das, in die Jean-Pierre Jeunet den Zuschauer geleitet. Ein Märchen von einzigartiger Schönheit, welches den Traum aufrechterhält, dass ein glückliches Leben tatsächlich möglich ist.
3: Crazy Rich
"Crazy Rich Asians" ist viel mehr als nur eine gelungene romantische Komödie. Mit seinem grandiosen Cast - ausschließlich bestehend aus asiatischen Schaupsielern - und seiner authentischen Darstellung der chinesischen Kultur, setzt er ein wichtiges Zeichen für Repräsentation und ebnet weiter den Weg hin zu einem besseren und diverseren Hollywood.
2: The Big Sick
„The Big Sick“ zählt zu jener Sorte Film, die es einem regelrecht schwer macht, sie nicht zu mögen. Die Geschichte von Kumail Nanijani und Emily V. Gordon ist nicht nur ein amüsantes, liebenswertes Stück Kino-Magie, das neben hervorragenden Schauspielern und Figuren mit einigen dramatischen Einschüben beschwert wird, sondern auch eine fiktionalisierte Aufarbeitung realer Ereignisse. Neben der nötigen Anerkennung, die das Autoren-Duo den eigenen Angehörigen zollt, fällt der Streifen höchstens dadurch ein wenig negativ auf, indem er es dem Publikum fast schon zu leicht macht und sich mit süßlichen Klischees anbiedert, bei denen nicht immer klar ist, inwiefern diese einwandfrei den tatsächlichen Fakten zugeschrieben werden können. In die Herzen vieler Zuschauer wird sich „The Big Sick“ aber zweifelsohne einen Weg bahnen, und das nicht völlig zu Unrecht.
1: Vier Hochzeiten und ein Todesfall
"Vier Hochzeiten und ein Todesfall" überzeugt nicht nur als pointiert geschrieben und mit spielfreudigem Cast besetzte RomCom, die das britische Kino nachhaltig prägte. Wirklich besonders wird der Film durch den Umgang mit den Ängste der sogenannten Generation X: Woher komme ich? Wohin gehe ich? Und was, wenn ich aus dem Nichts komme und wieder in das Nichts verschwinde? Hugh Grant, der hier den Grundstein seiner Weltkarriere legte, beweist sich als Idealbesetzung eines jungen Mannes, der endlich etwas erleben möchte, der endlich ankommen möchte, damit auch er mal etwas zu erzählen hat – oder der Menschen an seinem Grab über ihn.