Einige Monate dauert es noch, bis James McAvoy in der heiß erwarteten Split-Fortsetzung Glass unter der Regie von M. Night Shyamalan erneut glänzen darf. Wer bis dahin nicht warten kann und unbedingt eine Dosis McAvoy braucht, der kann seine Begierde mit Wim Wenders' Grenzenlos momentan befriedigen. Da der Film in unserer Kritik allerdings nicht sonderlich gut weggekommen ist, bekommt ihr hier einige Alternativen aus McAvoys Schaffen geboten. Viel Spaß damit!
Dies ist eine Liste von Souli.
10: Die Lincoln Verschwörung
Robert Redford inszeniert diese klassische Geschichte um den Mord an Präsident Lincoln mit der für ihn gewohnten Grandezza, gibt dem Geschehen, den Perspektiven, sowie den involvierten Figuren Zeit zur Entfaltung. Ein spannender, gut gespielter, facettenreicher Film.
9: Das Verschwinden der Eleanor Rigby
Hachja, James McAvoy und Jessica Chastain. Das passt einfach. Haben sich auch die Verantwortlichen des zweiten Teils von Es gedacht. Wer denkt, bei Das Verschwinden von Eleanor Rigby könnte es sich um eine dröge Schmonzette handeln, der täuscht sich: Das hier ist ein überaus sehenswerter Film über Liebe, Trauer und Isolation. Und toll gespielt ist selbstverständlich obendrein!
8: Wanted
Ach, der ist so drüber, den kann man unmöglich ernst nehmen. Wenn man es denn trotzdem tut, dann ist Naserümpfen garantiert, wenn man ihn aber als launigen Heuler für zwischendurch sieht, dann kann man nicht nur am jungen McAvoy und einer bärbeißigen Angelina Jolie Gefallen finden, sondern auch am atemlosen Action-Betrieb jenseits der physikalischen Gesetzmäßigkeiten.
7: Atomic Blonde
Es ist immer wieder eine Freude, wenn James McAvoy am Rad drehen darf. Mit Kippe im Mundwinkel und Pelzmantel über den Schultern geht James McAvoy an der Seite der anbetungswürdigen Charlize Theron mal wieder ab wie Schmitz Katze. Darüber hinaus: Atomic Blonde ist überaus stylisches Thriller-Kino mit einigen beachtlichen Set Pieces. Gerne anschauen.
6: Split
Hier darf James McAvoy mal wieder alles geben, danke Blumhouse! In der Rolle eines Psychotikers, der 23. Persönlichkeiten besitzt, beweist McAvoy seinen schauspielerischen Abwechslungsreichtum, schwankt zwischen Licht und Schatten, zwischen Engel und Teufel, zwischen Mensch und Monster – und rettet damit diesen leider relativ durchschnittlichen Film.
5: Abbitte
Großes, ausladendes Gefühlskino. Zwischen James McAvoy und Keira Knightley funkt es merklich, die Bilder sind berauschend (allein der One Shotam Strand von Dünkirchen ist bahnbrechend) und Joe Wrights Regieerneut ein majestätischer Siegeszug. Zwar nicht auf dem gleichen Niveau wie der tolle Stolz und Vorurteile, aber definitiv sehenswert.
4: Der Letzte König von Schottland - In den Fängen der Macht
Natürlich ist es schwer, an der Seite von Forest Whitaker zu bestehen. Vor allem dann, wenn er sich dazu entschieden hat, sich unsterblich zu machen. Der angehende Mediziner Nicholas Garrigan aber ist er für Der letzte König von Schottland eine Figur von elementarer Wichtigkeit, weil er es ist, der den Zuschauer durch die Geschichte navigiert und Diktator Idi Amin auf den Zahn fühlt.
3: Drecksau
Wer es mal wieder versaut braucht, der darf sich gerne die Drecksau zu Gemüte führen. Der Film, der auf einem Roman des Trainspotting-Autors Irvine Welsh basiert, ist nicht perfekt, James McAvoys Performance allerdings ist in ihrer selbstzerstörerischen Enthemmung absolut denkwürdig.
2: X-Men: Erste Entscheidung
James McAvoy ist die Idealbesetzung für den jungen Dr. Xavier. Im Zusammenspiel mit dem fast noch begabteren Michael Fassbender hat das X-Men-Franchise unter Matthew Vaughn genau im richtigen Moment eine dringend nötige Frischzellenkur bekommen.
1: Trance - Gefährliche Erinnerung
Leider ein Stück weit untergegangen, dabei war Trance einmal mehr eine Machtdemonstration seitens Danny Boyle, der den Zuschauer geradewegs in die Irrgärten des menschlichen Geistes entlässt und in außergewöhnlichen Bildern von den Geheimnissen der menschlichen Natur erzählt. Außerdem: Vincent Cassel. Geil!