Die Mischung aus sensationalistischem Kalkül, einer ebenso grausamen wie schmerzlichen realen Grundlage und spekulativer Ausbeutung, die bereitsKaouther Ben Hanias (Olfas Töchter) dokumentarisches Debüt gleichermaßen effektiv und problematisch machte, verfeinert die Regisseurin und Drehbuchautorin in ihrem zweiten Werk. Der doku-dramatische Hybrid rekonstruiert nahezu in Echtzeit die letzten Stunden der fünfjährigen Palästinenserin Hind Rajab, deren Familie im Auto in Gaza von der israelischen Armee beschossen wird. Gefangen im Auto zwischen Ihren ermordeten Verwandten wird das kleine Mädchen schließlich selbst Opfern militärischen Mords.