Erwähnungen
"Asterix" - Die große Edition - Teil 2
Von Felidae in "Asterix" - Die große Edition - Kritik
am Montag, 22 Mai 2017, 01:37 Uhr
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Um sich von seinem Feldzug in Gallien zu erholen zieht der große Cäsar weiter nach Norden, um das große Britannien unter römischer Herrschaft zu zwingen. Nach monatelangen Strapazen scheint der Sieg zum Greifen nah, gäbe es da nicht ein kleines Dorf voller unbeugsamer Einheimischer, die den römischen Legionären das Leben schwer machen. Teefax, ein Bewohner jenes Dorfes, macht sich zeitgleich große Sorgen, denn er weiß genau wie jeder andere, dass seine Freunde gegen die geballte Macht Roms nicht lange bestehen können. Er greift daher nach dem letzten Strohhalm der ihm noch bleibt und sucht in Gallien die Hilfe seines Vetters Asterix. Dort erhält er vom Druiden Miraculix ein ganzes Fass voll Zaubertrank, damit das wackere Dorf in Britannien sich erfolgreich verteidigen kann. Damit das Fass während der Überfahrt nicht in falsche Hände gerät begleiten Asterix und Obelix Teefax auf seiner langen und gefährlichen Reise.
Die beiden Gallier müssen sich auf der großen Insel jedoch nicht nur mit den Legionären Roms herum schlagen, sondern auch mit der berühmt berüchtigten englischen Küche, fremden Verkehrsregeln, wilden Rugby Spielern und zwielichtigen Dieben.
Das es zwischen den Franzosen und den Engländern im Laufe der Geschichte so manches böses Blut gab ist Allgemein bekannt, daher wundert es nicht, dass die Reise von Asterix ins Land der „Teatime“ und der gepflegten Gärten voll gepackt ist mit kleinen Seitenhieben und etlichen Klischees, die jedoch nie unter die Gürtellinie gehen. Ganz im Gegenteil, „Asterix bei den Briten“ porträtiert das einheimische Volk, welches Geschichtlich gesehen im übrigen rein gar nichts mit den Angelsachsen, die 449 nach Christus Britannien besiedelten, zu tun hat, als einen freundlichen Haufen Dickköpfe, die zwar ihre Marotten und seltsamen Gebräuche pflegen, dass Herz jedoch am rechten Fleck sitzen haben.
Dank des charmanten Akzents, den einfallsreichen Schauplätzen und dem gewohnten Asterix Flair kann auch der 5. Film der Reihe auf ganzer Linie punkten.
Asterix – Operation Hinkelstein
Wieder einmal versuchen die Römer den Druiden Miraculix zu entführen, doch jener Versuch scheitert kläglich, als Asterix und Obelix auf der Bildfläche auftauchen. Zu allem übel wirft Obelix in der Hitze des Gefechts jedoch einen Tonnenschweren Hinkelstein auf den armen Druiden, welcher daraufhin sein Gedächtnis verliert und nur noch sabbernd vor sich her brabbelt.
Zu allem übel taucht in einer stürmischen Nacht auch noch der Seher Lügfix auf, welcher schon bald nahezu das Gesamte Dorf um seinen Finger gewickelt hat.
Die Situation droht zu eskalieren, als Lügfix den Römer verrät, dass die Gallier im Moment ohne Zaubertrank dastehen, sodass die Chance auf einen siegreichen Angriff so günstig wie noch nie steht.
Der 6. Teil der Reihe präsentiert sich optisch und inhaltlich deutlich düsterer als seine bunten Vorgänger. Statt satten Farben und fröhlichem Gesang gibt es dunkle Töne, unheimliches Geheul und einen bösartigen Hochstapler, der die Zukunft aus den Knochen toter Tiere liest, nicht gerade die perfekte Gute Nacht Lektüre.
Das düstere Gewand steht Asterix jedoch ausgezeichnet, schließlich gibt es, neben den betrübenden Farben und dunklen Visionen, nach wie vor genug zu lachen und am Ende erwartet den Zuschauer wie gewohnt ein Happy End und eine gehörige Keilerei.
„Asterix – Operation Hinkelstein“ zeigt aber auch deutlich, warum sich die Serie über so viele Jahre lang halten konnte, denn auch wenn das Grundgerüst jeder Geschichte im Kern gleich bleibt, so bietet jeder einzelne Film doch genügend Schauwerte, um auf eigenen Füßen zu stehen und beim Zuschauer nie das Gefühl von Langeweile zu wecken.
Oh weh, schon wieder befindet sich der Druide Miraculix in den Händen der Römer.
Um sich von der Gefahr seines Zaubertranks ein für alle Mal zu entledigen befielt Cäsar seinen Legionären ihn kurzerhand über den Rand der Welt zu werfen, da diese, das ist schließlich bekannt, so flach ist wie eine Scheibe.
Auf der Suche nach ihrem vermissten Druiden müssen unsere Freunde Asterix und Obelix jedoch erkennen, dass sich hinter dem großen Ozean nicht etwa das große Nichts verbirgt, sondern ein unerforschtes Land, voll seltsamer Tiere und einem unbekannten Stamm Eingeborener, die den Druiden gefangen halten.
Es liegt an Asterix als Zeichen der Völkerverständigung mit den Ureinwohnern Amerikas Frieden zu schließen und den Druiden wohl behütet nach Gallien zu bringen, bevor die Römer das kleine Dorf übermannen.
Der letzte Film der Reihe aus dem Jahr 1994 zieht noch mal alle Register. Optisch ist er der mit Abstand schönste Teil der Reihe und mit einer Laufzeit von 85 Minuten ebenfalls der längste.
Anders als bei seinen Abenteuern in Britannien, Rom, oder Ägypten steht Asterix nun vor dem Problem, dass er die Sprache der Eingeborenen nicht versteht, sodass er, wie auch der Zuschauer, anhand von Mimik und Gestik dem gesprochenen Wort einen Sinn verleihen muss.
Der Film zeigt dabei auf liebevolle Art und Weise, dass man einander auch so verstehen kann, schließlich verbinden Gefühle wie Liebe, Freunde und Dergleichen uns Menschen doch viel besser, als es der Duktus eines Sprache jemals könnte.
DVD Specs
Wie bereits im Vorfeld erwähnt wurden die alten Filme zum Jubiläum noch mal kräftig aufpoliert, sodass sie das Neue Medium voll ausnutzen. Zwar heben sich die Figuren durch die schärferen Kontraste und satten Farben nun etwas um originalen Hintergrund ab, dennoch kann man als Zuschauer die Filmreihe aktuell in keiner besseren Qualität erleben als hier.
Neben den Dokumentationen „Die Comicwelten des Albert Uderzo“ und „René Goscinny – Ein Leben für den Humor“, beinhaltet die Box auch einen sprachlichen Hochgenuss.
Für jeden Film gibt es eine alternative Tonspur, in der bekannte Komiker die beliebten Figuren in ihren heimischen Dialekt vertonen. So erwartet den Zuschauer etwa eine Version auf kölsch, auf sächsisch, auf schwäbisch, auf bayrisch, mit Berliner Schnauze und sogar eine Version der beiden Komiker Erkan und Stefan, die sogenannte „Schwörerversion“, ist in der Box enthalten.
Fazit
Asterix ist Kult, daran gibt es nichts zu rütteln. Auch wenn die Filme optisch und inhaltlich vielleicht nicht mit der großen Konkurrenz von Disney und Co mithalten können , so sind sie dennoch nach wie vor ein Spaß für Groß und Klein.
Ob man nun ein Fan der ersten Stunde ist, Erinnerungen an seine Kindheit wieder neu aufleben lassen möchte, oder mit der Reihe bisher noch gar keine Berührung hatte, bei der BluRay Box kann man eigentlich nichts falsch machen.
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