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Bester Kurzfilm: Saria (USA)

DomKarnage

Von DomKarnage in Auch in der Kürze liegt die Würze - Die nominierten Kurzfilme für den Oscar 2020

Bester Kurzfilm: Saria (USA) Bildnachweis: © DCM

Der zweite Beitrag aus den USA ist genau genommen mehr ein südamerikanisches Unterfangen und basiert zudem auf wahren Begebenheiten. Erzählt wird vom Mädchen Saria, das mit anderen gleichaltrigen Leidensgenössinnen sein Dasein in einem Waisenhaus in Guatemala fristet, in dem knastähnliche Zustände und Misshandlung an der Tagesordnung sind. Gemeinsam mit ihrer Schwester träumt sie von einem besseren Leben in den Vereinigten Staaten und plant ihre Flucht.

Saria gewährt einen beklemmenden Einblick in die menschenunwürdigen Gegebenheiten von Erziehungsanstalten in Südamerika und gedenkt den 41 Straßenmädchen, die 2017 zusammengepfercht bei einem Feuer ums Leben kamen. Noch schockierender als diese Tragödie ist allerdings die Tatsache, dass die Tür des zugesperrten Raumes erst neun Minuten nach Ausbruch des Brandes von der diensthabenden Aufseherin geöffnet wurde. Im Abspann reihen sich dann die Namen der allesamt minderjährigen Insassinnen aneinander, deren Schreie zwar auf der Tonspur rasch verklingen, während sie im Kopf des Zuschauers noch lange nachhallen.

Bryan Buckley, der schon 2013 für seinen Kurzfilm Asad nominiert war, hat mit Saria ein kleines erschütterndes Werk gedreht, welches ein sehr wahrscheinlicher und verdienter Gewinner für den Besten Kurzfilm wäre. Da der Film derzeit nicht im Netz gesehen werden kann, muss an dieser Stelle der Trailer genügen.

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