In sanften Naturbildern, deren märchenhafte Metaphorik sich harmonisch mit formellem Realismus verknüpft, erzählt Estibaliz Urresola Solaguren von den Schwierigkeiten und der Schönheit einer kindlichen Selbstfindung. Die Aufmerksamkeit der Regisseurin droht bisweilen im Geflecht sekundärer Handlungsstränge hängen zu bleiben. Trotz solcher Abschweifungen, die das Thema verwässern, findet ihr Berlinale Wettbewerbsfilm stets zurück zu seiner atmosphärischen Ausdruckskraft und eindringlichen Empathie. Ein besonders in den Kinderrollen starkes Ensemble gibt den zentralen Figuren die Wahrhaftigkeit, die Nebencharakteren mitunter mangelt.