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Elaha (2022, Perspektive Deutsches Kino) - Kritik

Lidanoir

Von Lidanoir in Berlinale 2023

Elaha (2022, Perspektive Deutsches Kino) - Kritik Bildnachweis: © Christopher Behrmann / Kinescope
Ohne die konfliktiven Gefühle ihrer Protagonistin zu werten, ergründet Milena Aboyan in ihrem eindringlichen Kinodebüt die fatalen Auswirkungen patriarchalischer Phantasmen weiblicher Physis, geschaffen zu deren Reglementierung und Stigmatisierung. Die beklemmende Bildsprache der allegorischen Angstanalyse fungiert als Katalysator des differenzierten Spiels der jungen Hauptdarstellerin. Die persönlichen Bedürfnisse ihrer Figur verlieren sich zwischen den traditionalistischen Geboten ihres kurdischen Kulturkreises und einem westlichen Emanzipationsideal. Dessen eigene, modernisierte Mechanismen konservativer Körperscham und sexistischer Sauberkeitsvorstellungen bleibt im Dunkel der desillusionierten Szenarien.

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