Vom kongenialen klassischen Score über die unterkühlten Szenerie bis zu den strengen Formen von Kostümen und Kulissen fesselt Johanna Moders allegorischer Horror-Thriller als filmische Kartographie des Seelenlebens der Hauptfigur. Deren schrecklicher Verdacht ist eine symbolische Verteidigung gegen ihre Reduktion auf das Mutterdasein. Das Grauen liegt weniger in den Genre-Motiven als der beklemmend realistische Missachtung und Pathologisierung weiblichen Empfindens. Marie Leuenberger balanciert Angst und Stärke als schauspielerisches Zentrum einer geschliffenen Komposition aus Sci-Fi-Horror und sozialpsychologischer Metapher.