Die Stärke Antoinette Jadaones aufreibendem Berlinale Beitrag liegt in der bedrückend aktuellen Kernthematik erzwungener Geburt. Magisch-realistische Elemente dämpfen die brutale Authentizität des Szenarios, das die Regisseurin auf den Erfahrungsberichten Betroffener konstruierte. Maris Racal trägt die erratische Handlung mit ihrer eindringlichen Darstellung einer um Selbstbestimmung ringenden Sportlerin. Deren Sportdisziplin wird zur prägnanten Metapher ihres Dilemmas und veranschaulicht zugleich ihren Kampfgeist. Mehr Subtilität hätte der Inszenierung gutgetan, doch hier geht es klar um die Botschaft.