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"Die Knallschote" und "Fünf Glückspilze"

Tiger

Von Tiger in Best of Louis de Funès Collection - Kritik

"Die Knallschote" und "Fünf Glückspilze" Bildnachweis: © Plaion Pictures | Szene aus "Die Knallschote"

Best of Louis de Funès Collection

Diese Blu-ray Edition enthält gleich zehn der französischen Kultfilme mit dem komödiantischen Jahrhundertgenie Louis de Funès, darunter die zeitlosen Komödien "Louis, das Schlitzohr", "Die große Sause" und "Brust oder Keule" . (10 Blu-rays)

Plaion Pictures

Die Knallschote

Ein Theaterstück mit dem Titel "Ah! Die schönen Bachantinnen" befindet sich kurz vor der Premiere. Aber was sind bloß, Bachantinnen? Das Lexikon umfasst den Begriff als "wollüstige Frauen mit zerzaustem Haar". Grund genug für Sittenwächter Michel Leboeuf (Louis de Funès) mal der Sache auf den Grund zu gehen. Nach und nach scheint der konservative Polizist Geschmack an der Darbietung zu finden und wird am Ende sogar in das Stück mit einbezogen.

Stilistisch erinnert Die Knallschote stark an die Komödie Die Premiere findet doch statt, in der Margaret Rutherford eine Autorin spielt, die dafür sorgen will, dass ihr Stück ordentlich aufgeführt wird. Auch bei Die Knallschotte dreht sich alles um die Proben eines Theaterstücks, zu denen sich heimlich ein Sittenwächter (Louis de Funès) gesellt, der das bunte Treiben des Regisseurs Robert Dhéry (Balduin, der Trockenschwimmer) überwacht, der im Grunde sich selbst spielt, einen Regisseur, der ein Stück aufführen will. Hinzu kommt, dass es auch noch ein sehr freizügiges Stück ist, bei dem die Damen nackt durch die Gegend huschen und den Herren der Schöpfung schnell den Kopf verdrehen oder für Eifersüchteleien untereinander sorgen. 

In diesem wildem Durcheinander agiert Louis de Funès quasi als ein Undercover Polizist, dabei muss er nicht nur freizügig bekleidet auf der Bühne tanzen, sondern im Regen singen und auf dem Klavier klassische Musik zum Besten geben. Im Jahre 1954 als der Film herauskam, wirkte Louis de Funès deutlich jünger als in seinen späteren Werken, die dem breiten Publikum eher bekannt sind. Wer Louis de Funès von einer anderen Seite kennenlernen möchte, sollte sich den Film unbedingt anschauen. Die Knallschotte ist recht amüsant und ist wie ein buntes komisches Theaterstück mit Slapstickeinlagen und witzigen Dialogen aufgebaut.

Fünf Glückspilze

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In fünf Episoden bewirkt Fortuna Turbulenzen und Irrungen: Angefangen bei einem Dienstmädchen, das unverhofft, aber folgenreich einen Nerz gewinnt, bis hin zu den Gewinnern eines Festmahls und des Treffens mit einem Filmstar und Gewinnern einer Jacht und einer Million.

Wer träumt nicht davon, eine Million im Lotto zu gewinnen? Überhaupt klingt ein Gewinn in einem Preisausschreiben äußerst verlockend, ob es nun einen Nerz, ein Festmahl oder ein Meet & Greet mit dem Lieblingsstar zu gewinnen gibt. In fünf humorvollen Episoden werden Geschichten der fünf Gewinner erzählt, die das große Los gezogen haben.

Nerz


Zuerst ist ein einfaches Zimmermädchen (Mireille Darc, Ein toller Bluff) an der Reihe, das einen Nerz gewinnt und ihn ständig trägt, sodass Madame des Hauses (Jacqueline Monsigny, Pikdame) auf den Nerz eifersüchtig wird und der Herr des Hauses (François PérierLa visita) zwischen den beiden Damen vermitteln muss, während er noch damit beschäftigt ist, einen neuen Geschäftspartner an Land zu ziehen. Um sein Geschäft erfolgreich abzuschließen, muss er sich auf einen amüsanten Rollentausch einlassen. Was für ein herrlicher Spaß!

Das Feinschmeckermenü


In der zweiten Episode gewinnt ein Glückspilz Herr Bricheton (Francis Blance, La Grande Maffia) ein Festmahl in einem gehobenen Restaurant, doch dann läuft alles schief und der Gewinn entpuppt sich als eine große Herausforderung. Im Stil von Charlie Chaplin will die arme Hauptfigur einfach nur sein Festmahl einnehmen, doch man ahnt schon, dass jedes Mal etwas dazwischen kommt. Es wird wenig geredet, dafür gibt es viele Slapstickeinlagen. Die zweite Episode erinnert deshalb sehr an die früheren Stummfilme.

Der Filmstar


Auch mit der dritten Episode bleibt man dem Slapstick-Stil treu und obwohl diese Episode gnadenlos altmodisch ist und die weibliche Hauptfigur Patricia Padigton (Geneviève Cluny, Ferien vom Ich) eine hohle Nuss ist, kann man durchaus darüber lachen, vorausgesetzt, dass man sich nicht daran stört, dass männliche Übergriffigkeit als charmante Marotte dargestellt wird.

Die Jacht


Die Eheleute erfahren aus der Zeitung, dass sie eine Jacht gewonnen haben, verheimlichen es aber voreinander und wollen die Jacht jeweils auf eigene Faust abholen, ohne dem anderem Bescheid zu sagen. Es passiert das, was passieren musste, sie bekommen im gleichen Hotel ihre Zimmer und verpassen sich immer nur ganz knapp, sodass ihr geheimes Vorhaben zunächst geheim bleibt. Eine wunderbar komische Geschichte.

Der Hauptgewinn


Der Hauptgewinn wird natürlich der Schlussepisode vorbehalten und nicht nur der Hauptgewinn, sondern auch der Auftritt des damals besten Comedians Frankreichs, Louis de Funès. Erst in der fünften Episode taucht er auf, um einen frisch gebackenen Millionär zu spielen, der mit seinem Gewinn völlig überfordert ist und hinter jeder Ecke Gefahr vermutet. Ungewollt zieht er genau die Situationen an, die er eigentlich vermeiden will. Der Spaß ist dabei garantiert. Je paranoider die Hauptfigur, desto lustiger!

Alle fünf Episoden sind hervorragend aufeinander abgestimmt und verbreiten automatisch gute Laune.

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