Die seit Jahren als verschollen geglaubte Komödie mit Louis de Funès erzählt in drei Episoden über das "älteste Gewerbe der Welt", das 1946 in Frankreich per Gesetz verboten wurde. Es handelt sich hierbei um drei Episoden, die durch eine Sache verbunden sind: eine Hauslaterne. In der ersten Episode wird sie einer Dame als Souvenir geschenkt. Im zweiten Teil ist sie ein wichtiger Bestandteil einer Gerichtsverhandlung. In der letzten Episode wird sie Teil eines eindeutigen Etablissements, das im Hause eines Geschäftsmannes eingerichtet wird.
Es wäre besser gewesen, wenn dieser Louis de Funès nicht würdige Erguss verschollen geblieben wäre. Dieser Film hat als einziger nicht den Platz in der Best of Louis de Funès-Box verdient, weil seine Darstellung von Frauen einfach entwürdigend ist. Es ist verständlich, dass der Film aufgrund der Entstehungszeit gnadenlos altmodisch ist und, dass es um Prostituierte geht, aber alle weiblichen Figuren so darzustellen, als wäre es für sie das größte Glück auf Erden, die Männer zu bedienen und sich bei denen anzubiedern ist einfach nur unangenehm. Abgesehen davon werden alle Männer in dieser sogenannten Komödie wie hohle notgeile Nüsse dargestellt, die eine Aufmerksamkeitsspanne von ein paar Sekunden haben und offenbar noch nie eine Frau in freier Wildbahn gesehen haben.
Wer allerdings darüber lachen kann, dass Männer keinen klaren Gedanken fassen können, wenn sie eine Frau sehen, der ist mit diesem Film gut bedient. Am schlimmsten kommt der Sexismus im letzten Teil zum Vorschein, als die alten Männer eigentlich noch gar keinen Grund haben, die Dame, die sie als Aushilfskellnerin bedient, für eine Prostituierte zu halten, sie gaffen sie aber trotzdem so an, als ob sie nur dazu da ist, ihre Gelüste zu befriedigen. Insgesamt ist Die Damen lassen bitten ein äußerst unangenehmer Film über Prostitution und Louis de Funès macht es leider auch nicht besser, aber wenigstens spielt er einen naiven Narren, die nicht einmal bemerkt, dass in seinem Haus ein Puff betrieben wird. Wer sich auf die Thematik einlassen kann, sollte dezenten Humor in räumlich eingeschränkter Atmosphäre mit reichlich Theatralik mögen.
Während des Zweiten Weltkrieges landen drei englische Soldaten nach dem Abschuss ihres Flugzeuges an verschiedenen Stellen im besetzten Paris. Mit der Hilfe des Malers Bouvet und des Dirigenten Lefort versuchen sie, den verabredeten Treffpunkt für die Flucht in die freie Zone zu erreichen. Vor allem Lefort zeigt sich zunächst widerwillig, muss aber umdenken, als die Deutschen bei ihm einen Fallschirm finden. Gemeinsam versuchen die fünf Männer fortan, die freie Zone zu erreichen. Unterwegs haben sie immer wieder brenzlige Begegnungen mit der Wehrmacht.
Mit dieser Komödie wird die grausame Nazizeit humorvoll aufgearbeitet und seit der brillanten Chaplin-Parodie Der Große Diktator weiß die ganze Menschheit, dass es riesengroßen Spaß macht, sich über Nazis und ihre Dummheit lustig zu machen. Die große Sause bietet insofern reichlich Klamauk und Slapstick und extrem dämliche Nazi-Figuren, die sich selbst zum Affen machen und mit Leichtigkeit ausgetrickst werden können. Louis de Funès verkörpert zunächst einen cholerischen und perfektionistischen Dirigenten und dann einen Geflüchteten, der statt von den Nazis zu fliehen immer wieder aus Versehen in ihre Nähe gerät. Dabei wird er von einem Maler (Bourvil, Monte Carlo Rallye) unterstützt, der ebenfalls nur rein zufällig in die Sache verwickelt wurde. Es folgen etliche unvorhergesehene Ereignisse und Verwicklungen, die dem Dirigenten Lefort (Louis de Funès) die Gelegenheit geben, den Feind mit seinem temporeichem Gerede zu verwirren. Die große Sause ist eine unterhaltsame Satire und eine äußerst gelungene Parodie auf die Nazizeit.