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Gummo [1997] - Resümee

Souli

Von Souli in Bilder des Zerfalls: Im Klammergriff der Kontroverse - Teil 1

Gummo [1997] - Resümee Bildnachweis: © Fine Line Features/ Independent Pictures

Lässt man sich zu sehr von der Oberfläche blenden, werden einem die eingangs aufgeführten Vorwürfe hier und da vertretbar vorkommen. Doch damit wird man dem Werk nicht gerecht und erfasst den eigentlichen Kern nicht im Geringsten. Wenn die Erfahrung nämlich nicht mit der Oberfläche aufhört, man tiefer vordringt und sich von den Bilder einsaugen lässt, dann wird Harmony Korines Intention deutlich. „Gummo“ ist kein Film, der sich an der Ausstellung von Mitgliedern der sogenannten „white trash“ Bevölkerung in Amerika ergötzt. Nein, er ist ein Film, der ihre Welt so nah und zeitweise feinfühlig wie möglich zeigt. Korine war im Drehprozess für Improvisationen offen und weigerte sich, die Amateur-Schauspieler von oben herab zu behandeln. Korine gibt seine Figuren weder der Lächerlichkeit Preis, noch bemitleidet er sie. Er zeigt sie, wie sie sind und erreicht gerade durch diese Passivität und den Abstand ein besonderes Band zwischen Zuschauer und Figur. Es geht hier nicht um eine Geschichte von Harmony Korine, sondern um die Menschen, denen man folgt. Ein gewagtes und interessantes Experiment, dessen Rechnung aufgegangen ist.

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