Wer dachte, Wes Andersons Wettbewerbsfilm sei dieses Jahr in Cannes der Höhe- bzw. Tiefpunkt an selbstverliebter Sentimentalität und Altherren-Arriviertheit, wird eines Besseren belehrt durch Nanni Morettis Kinokunst-Komödie. Die ist in mehrerer Hinsicht ein chauvinistischer Zirkus, verbohrt in eine apodiktisch ikonisierten Vergangenheit. Deren Staffelstab übernimmt der Regisseur, wenn er in einem mehr faschistisch als filmfanatisch anmutenden Finale vor einem bis auf ein paar Koreaner reinbeißen Aufmarsch der Prominenten Cameos seiner humorlosen Hommage an das eigene Werk paradiert.