Vielleicht ist der Abflug Andrea Arnolds bitter-süßer Erzählung vom Erwachsen(er)werden in Fantasy-Kitsch ein Nebeneffekt der eine Schlüsselrolle spielenden halluzinogenen Schleim absondernden Kröte. Die ist nur eine zahlreicher Tier-Metaphern, neben naturbezogenen Namen und malerischer Landschaft am Randes des schäbigen Schauplatzes. Ein träumerischer Kamerablick stilisiert Flora und Fauna zu externalisierten Sehnsüchten, Ängsten und Aggressionen der jugendlichen Heldin. Deren Authentizität liegt in der unbefangenen Darstellung; Zentrum eines hervorragenden Ensembles, das magisch-realistische Sentimentalität und soziologische Stereotypen untergraben.