Ist der Umstand, dass Hernán Rosselli mit den Protagonist*innen seiner Mockumentary quasi aufwuchs, ein Indikator eines zumindest figurativen Wahrheitsgehalt? Ein Teil der hier fabulierten Familienlegende? Oder ein Indiz dafür, wie lange die Beteiligten an ihrem Projekt schleifen konnten, ohne dass etwas Überzeugendes dabei herauskommt. Visuell anstrengend, strukturell lückenhaft, inhaltlich unausgegoren und psychologisch vage, ist das Resultat vor allem ein gelungenes Beispiel der Konstruierbarkeit von Realitäten und die profitable Symbiose von Narzissmus, Exhibitionismus und Voyeurismus.