Vorstadt-Krimi und Freundschaftsdrama verknüpft Pedro Cabeleira zu einem kantigen Milieustück, dessen fähige Besetzung kaum die dramaturgischen Mankos ausgleichen kann. Zwar distanziert sich der Regisseur demonstrativ von rassistischen Stereotypen, doch dafür tappt seine schlichte Story wiederholt in klassistische Tropen. In über zwei Stunden Laufzeit passiert zu wenig, um den Plot in Gang zu halten. Humor existiert in dem dumpfen Setting nicht und den kriminellen Elementen fehlen Bedrohlichkeit und Dynamik, um Spannung zu entwickeln. Das Resultat ist mehr mittelmäßige TV-Ware als Kinoformat.