Bittersüß, schwankend zwischen unerwarteter Komik und erdrückender Trauer, skizziert Pauline Loquès einfühlsames Debüt-Drama einen Schlüsseltag im Leben des todkranken Protagonisten und damit seinen psychischen Zustand. Ähnlich des Titelcharakters wahrt die kondensierte Inszenierung eine äußere Ruhe, selbst wenn die Emotionen sie zu überwältigen drohen. Einige Begegnungen und Gespräche untergraben die Authentizität Pellerins hervorragender Performance mit bildungsbürgerlicher Künstlichkeit. Doch das selbst eine pretiöse Referenz an Abramovic und bizarrer Babyphone-Sex das Memento Mori nicht kippen, attestiert dessen Qualität.