Untermalt von Emile Sornins suggestivem Soundtrack entwirft Louise Hémon ein cineastisches Pendant zur Genremalerei, schwebend zwischen Realismus, Symbolismus und Schwarzer Romantik. Vor erhabenen Naturkulissen schafft die atmosphärisch dichte Inszenierung eine hintergründige Fabel über die durchlässige Grenze zwischen Ratio und Mystizismus. Der mehrdeutige Originaltitel „Die Versunkene“ deutet auf die interpretativen Facetten der parabolischen Story, die sich als Geistermärchen oder Sittenbild auslegen lässt. Galatéa Bellugi gibt die beste der naturalistischen Darstellungen des immersiven Debüts eines spannenden Regietalents.