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Chaos auf vier Rädern: „Crazy Race" - Komplettbox - Kritik

Tiger

Von Tiger in Chaos auf vier Rädern: „Crazy Race" - Komplettbox - Kritik

Chaos auf vier Rädern: „Crazy Race" - Komplettbox - Kritik Bildnachweis: © Pidax |Szene aus "Crazy Race"

RTL hat mit der Crazy Race-Filmreihe in den Nullerjahren die TV-Landschaft mit Crème de la Crème der damaligen Comedy-Szene bereichert. Wenn man auf lockere und schräge Unterhaltung steht, kann man sich die Crazy Race -Komplettbox mit allen 4 Filmen durchaus anschauen, aber man sollte keine schauspielerischen Glanzleistungen erwarten, denn diese würde man bei Crazy Race vergeblich suchen. Trotzdem sind die Filme unterhaltsam und sogar witzig, wobei es natürlich stark darauf ankommt, ob man die einzelnen Protagonisten mag oder nicht. Da gerade Nebendarsteller im schauspielerischen Bereich schwächer sind, verzeiht man es ihnen eher, wenn man die Schauspieler sympathisch findet. Wenn es jedoch nicht der Fall ist, dann nerven sie nur noch.

Wie das äußerst unsympathische Comedy-Duo Mundstuhl (Lars Niedereichholz und Ande Werner), das in allen Teilen präsent ist und jedes Mal neue Rollen übernimmt, aber ihren „Nervtötungsfaktor“ trotzdem konstant hochhält. Doch zum Glück hat die Crazy Race-Filmreihe auch Darsteller, die nicht nur witzig sind, sondern auch schauspielern können. Sollten manche Nebendarsteller doch zu sehr nerven, kann man sich die Filme einfach wie einen guten SchleFaz anschauen und jedes Mal trinken, wenn ein offensichtlich geplanter Witz in die Hose geht oder die schauspielerische Darstellung auf ein unterirdisches Niveau absinkt. Dann hat man in jedem Fall seinen Spaß mit den Crazy Race-Filmen. Und ab geht die wilde Fahrt...

Crazy Race – Das verrückteste Rennen der Welt

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Kritik:

Wer schaut sich nicht gerne eine wilde und komische Verfolgungsjagd mit Screwball-Qualitäten an? Crazy Race gibt dem Zuschauer genau das: Eine schräge Geschichte, bei der jede Menge schiefläuft. Ein junger Mann (Kai Lentrodt, Berlin, Berlin) schrottet das Auto des Gangsters Tsintatse (Gennadi Vengerov, Anatomie) und muss an einem illegalen Rennen teilnehmen, um das Preisgeld zu gewinnen und dem Gangster das Geld zurückzahlen zu können. Dabei kommt es zu vielen lustigen und brenzligen Situationen, denn er ist nicht der Einzige, der es auf das Geld abgesehen hat. Berger (Christian Tramitz, Bullyparade - Der Film) mit seinem liebeskranken Auto namens Paula möchte ihm das Geld natürlich nicht kampflos überlassen. Die Interaktionen mit seiner „Paula“ sind recht unterhaltsam und spaßig und Christian Tramitz kann bei Crazy Race sein Comedypotenzial voll entfalten.

Auch Ottfried Fischer, der mit der Serie Der Bulle von Tölz einen hohen Bekanntheitsgrad erreichte, macht verkleidet als Baum eine gute Figur und Ingolf Lück (Pastewka) setzt als knallharter Polizeichef alles in Bewegung, um die Verbrecher zur Strecke zu bringen. Dabei überzeugt er mit gutem Timing und bringt seine Gags stets hervorragend auf den Punkt. Crazy Race bietet viel Situationskomik, viel Klamauk und Spaß, bei dem man nicht nachdenken muss und hat zwei Hauptdarsteller, die gut miteinander harmonieren: einen draufgängerischen Träumer (Kai Lentrodt) und eine pflichtbewusste Polizistin (Julia Stinshoff, Ladykracher), die das Schicksal rein zufällig zusammenführt.

Fazit:

"Crazy Race" ist eine lustige Komödie, die an eine Mischung aus Rat Race, Auf dem Highway ist die Hölle los und Police Academy erinnert. Der Film ist unterhaltsam und er macht Spaß, aber man sollte keine allzu gute schauspielerische Leistung erwarten und einfach den Film genießen.

Crazy Race 2 - Warum die Mauer wirklich fiel

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Kritik:

„Warum die Mauer wirklich fiel?“ ist die zentrale Frage des Films und wird auf humorvolle, meist witzige Art beantwortet. Doch auch hier sollte man die Messlatte im Hinblick auf seine eigenen Erwartungen nicht zu hoch hängen. Hauptsache, dass die beiden Hauptdarsteller, Jenny (Wolke Hegenbarth, Indisch für Anfänger) aus dem Westen und Volker (Manuel Witting, Die Wanderhure) aus dem Osten, sympathisch sind und man ihnen gerne beim Kennenlernen zusieht. Wenn man sein Augenmerk auf Gutes richtet, wird man auch bei Crazy Race 2 viel Gutes finden, wie beispielsweise das resolute Fräulein, das von Katy Karrenbauer (Cloud Atlas) verkörpert wird und ihre Rolle als „männerfressende Gottesanbeterin“, die sich mit der Verfolgung der DDR-Flüchtlinge befasst und so manchen Untergebenen erzittern lässt, urkomisch spielt, sodass man ihr auf keinen Fall in freier Wildbahn begegnen möchte. Ihre beiden Untergebenen Zuse (Johann König, Die Wochenshow) und Zippel (Uwe Steimle, Heidi) können ein Lied davon singen. Sie sind übrigens hervorragend in ihren Rollen als ergebene ängstliche Diener des Gesetzes. Außerdem setzt Ottfried Fischer auch hier seine Vorliebe für Verkleidung als Vegetation fort. Es werden auch sämtliche Ost- und Westklischees auf humorvolle Art auseinandergenommen und Dirk Bach (Dornröschen) darf  als unentschlossener Staatsratsvorsitzender der DDR, Egon Krenz, Geschichte schreiben.

Weniger gut gelungen ist Otto Waalkes (Catweazle) typische Nullachtfünfzehn-Comedy-Nummer, die er in einer kurzen Szene zum Besten gibt und die Darstellung des Comedians Martin Schneider (Kartoffelsalat - Nicht Fragen!), der sich zu sehr auf seine von Natur aus gegebene „Gesichtskomik“ verlässt, wobei sich seine komödiantische Kunst weitestgehend im Schneiden von Grimassen erschöpft. Im Vergleich zu seiner Darbietung wirkt sogar die schauspielerische Leistung von Michaela Schaffrath (Sky Sharks), die seine Gefährtin Lilli Dröhme spielt, gar nicht mal so schlecht. Und die Vorstellung von Mundstuhl möchte man am liebsten sofort aus seinem Gedächtnis löschen.

Wenn man ein guter Comedian ist oder aus welchem Grund auch immer in der Öffentlichkeit steht, heißt es nicht automatisch, dass man auch schauspielern kann und bei Crazy Race 2 setzte man bei der Besetzung den Schwerpunkt häufig auf die Bekanntheit der Darsteller und nicht auf ihre schauspielerischen Fähigkeiten. Am besten konzentriert man sich mehr auf die Hauptdarsteller und auf die Gesamtstory, die trotz ihrer Schrägheit einen gewissen Charme besitzt und den Zuschauer zum Lachen bringt. Man langweilt sich auf jeden Fall nicht und das ist trotz allem ein gutes Zeichen.

Fazit:

"Crazy Race 2" ist eine Satire, die sich mit der DDR und dem Ost- und Westkonflikt befasst. Die Witze funktionieren zwar nicht immer, aber die Witze, die funktionieren, sind wirklich lustig. Man bekommt eine schräge und unterhaltsame Ost-West-Liebesgeschichte serviert, mit der man sich gut die Zeit vertreiben kann. Jedoch sollte man bei der schauspielerischen Leistung von manchen Nebendarstellern zwei Augen zudrücken. Sie tun bereits ihr Möglichstes, aber sie konnten einfach nicht mehr aus sich herausholen.

Crazy Race 3 - Sie knacken jedes Schloss

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Kritik:

Crazy Race 3 unterscheidet sich deutlich von seinen Vorgänger-Filmen, weil das „Race“ an sich viel weniger Platz in dem Film einnimmt, vielmehr ist Crazy Race 3 eine abenteuerliche Parodie von Heist-Movies wie Mission Impossible,  der Ocean's-Filmreihe oder The Italian Job. Natürlich gibt es auch diesmal wilde und komische Verfolgungsjagden und gut gelungene Autostunts, aber es findet an sich kein Rennen statt, sondern es wird eine abgedrehte lockere Geschichte über den Räuber Frank Wieland (Gregor Törzs, Gierig) präsentiert, der von der knallharten Juwelendiebin Kara (Katy Karrenbauer) während eines misslungenen Juwelenraubes ausgetrickst wird und für sechs Jahre in den Knast muss. Nach seiner Entlassung stellt er ein Team aus „Vollprofis“ zusammen, die ihm helfen sollen, einen wertvollen Ring zu stehlen. Selbstverständlich wird ihm an die Seite die hübsche, aber tollpatschige Bewährungshelferin Marie von Dollinger (Marie Rönnebeck, Professor T.) gestellt, vor der er seine wahren Absichten verbergen muss.

Crazy Race 3 ist nicht so turbulent wie die Vorgänger-Filme und baut erst nach und nach das Tempo auf. Er bietet viel Klamauk und macht sich über Heist-Filme lustig. Auch diesmal gibt es viel Situationskomik mit Dirk Bach, der in einem Katzenkostüm, von der Decke hängt oder Ingolf Lück, der mit seinem Kaugummi eine Tür sprengen will und Ottfreid Fischer, der den tollpatschigen bayrischen Ministerpräsidenten von Dollinger spielt und ständig unabsichtlich seine Verbündete Stockinger (Nadja Maleh) verletzt. Mit Crazy Race 3 bekommt man viele Slapstick-Einlagen und viele Witze, die gut geeignet sind, um den eher anspruchslosen Zuschauer zu unterhalten.

Natürlich gibt es auch hier Witze, die weniger gut gelungen sind und das Comedy-Duo Mundstuhl nervt diesmal sogar in vierfacher Ausführung, weil sie diesmal jeweils zwei Rollen innerhalb eines Films übernehmen und dabei auch noch „Möchte-Gern-Türken“ mimen, indem sie ziemlich plump einen türkischen Akzent nachahmen. Das war schon vor fünfzehn Jahren nicht witzig und ist es bis heute nicht, weil man die beiden nicht nur sehr schlecht versteht, wenn sie in ihre Paraderollen „Dragan und Alder“ verfallen und nur noch nuscheln, sondern weil sie durch ihre primitive Sprechweise und ihre äußere Proleten-Erscheinung auf eindimensionale und geschmacklose Art Migranten ins Lächerliche ziehen.

Man muss den Film natürlich in dem zeitlichen Kontext, in dem er entstand, betrachten und 2007, als der Film herauskam, war diese Art von Humor deutlich verbreiteter als heute, deswegen sollte man von diesem Film nicht unbedingt politische Korrektheit erwarten. Schließlich nimmt sich der Film selbst nicht allzu ernst und sein primäres Ziel ist zu unterhalten und diesem einfachen Anspruch genügt der Film voll und ganz und Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden und mit Sicherheit findet jeder an diesem Film etwas Witziges.

Fazit:

"Crazy Race 3" ist eine Parodie auf The Italian JobMission Impossible und Ocean's-Filmreihe, die sich über Heist-Movies lustig macht und sich selbst nicht allzu ernst nimmt. Es ist ein lockerer Spaß mit weitestgehend sympathischen Darstellern, einigen Slapstick-Anlagen und gut gelungenen Autostunts. Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten und es hängt allein vom persönlichen Geschmack ab, ob man so manchen platten Witz mag oder eben nicht.

African Race - Die verrückte Jagd nach dem Marakunda

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Kritik:

Archivar Sebastian Hellmann (Jan Sosniok, Berlin, Berlin - Der Film) wird nach Afrika geschickt, er soll dort den größten Diamanten der Welt, den Marakunda finden. Auf diesem soll ursprünglich der Kölner Dom geruht haben, der nun abzusinken droht. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Teil vier der lose zusammengesetzten Reihe ist insgesamt actionreicher als Teil 3 und hat einen abenteuerlichen Afrika-Flair mit schönen Szenenbildern von Wüstenlandschaften und wilden Tieren aus Südafrika zu bieten. Sebastian Hellman wirkt wie ein tollpatschiger Indianer Jones, der auf der Suche nach einem Schatz sich in ein Abenteuer stürzt und von einer Frau (Mirja Boes, Siegfried) gerettet werden muss.

In African Race geht der Klamauk in die nächste Runde und diesmal schafft es der Film am Rande von Spaß sogar ein wenig gesellschaftskritisch zu sein und auf die Überbevölkerung und sinnlosen Konsum der Menschheit hinzuweisen. Ansonsten steht auch hier der lockere Witz im Vordergrund, bei dem man manchmal gar nicht weiß, ob man lachen, oder doch den Kopf schütteln soll. Diesmal bekommt das Duo Mundstuhl in ihren Rollen als Möchte-Gern-Türken Dragan und Alder viel mehr Raum als im dritten Teil, aber man versteht sie trotzdem kaum, weil sie die ganze Zeit nuscheln und ihr nachgeahmter Migranten-Akzent sich auch noch mit ihrem eigenem Dialekt vermischt, sodass man am Ende wirklich nur Bahnhof versteht.

Und wenn man dann doch zufällig begreift, was sie gesagt haben, dann möchte man es am liebsten ungeschehen machen, beispielsweise, wenn der eine den anderen nach einer langen Umarmung in abwertendem Ton fragt: „Bist du schwul?!“ Man fragt sich, was an dieser Szene lustig sein sollte und das hat nicht nur mit der fehlenden Sensibilität im Hinblick auf politische Korrektheit zu tun, sondern damit, dass es schlicht nicht witzig ist eine bestimmte sexuelle Orientierung als eine Form der Beleidigung zu verwenden. Ansonsten hat der Film auch noch den Diamantenmogul Mike Krüger (Die Supernasen) zu bieten, der nicht nur einen indischen Akzent nachahmt, sondern auch einen etwas dunklen Teint bekommen hat. Heutzutage wirken solche Verkleidungen ein wenig, wie die Darstellung von Mickey Rooney bei Frühstück bei Tiffany, der als Weißer einen Asiaten spielte.

Doch in der Regel werden die Zuschauer von African Race vorher wissen, worauf sie sich da eingelassen haben, deswegen werden sie mit dem Film auf jeden Fall ihren Spaß haben können. In African Race macht man sich über Abenteuer-Filme lustig, parodiert Bollywood-Filme und die Sendung Wer wird Millionär?. Außerdem hat man einen niedlichen Papagei, der freche Sprüche klopft und Volker Michalowski (Die Känguru-Chroniken), der charmant ein wohlbehütetes Muttersöhnchen spielt und den Comedian Dieter Tappert (Agent Ranjid rettet die Welt), der in seiner Paraderolle Paul Panzer auftritt und Katy Karrenbauer, die mal wieder ein „zartes Mädchen“ verkörpern darf.

Fazit:

Alles in allem, bekommt man mit "African Race" genau das, was man erwartet: anspruchslose, aber unterhaltsame und lustige Geschichte, die nicht immer politisch korrekt ist, aber überwiegend Spaß macht.

Technischer Part:

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Pidax veröffentlichte die Crazy Race -Komplettbox mit allen 4 Filmen auf 2 DVDs auf Deutsch in guter Bild - und Tonqualität (Dolby Digital 2.0) am 01. April 2022. Es sind keine Bonusmaterialien vorhanden.

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