“Ich sitze hier nur und vergesse.“, sagt einer der alten Männer, die Sylvie Ballyots dokumentarisches Re/Konstrukt nach ihrer Rolle im libanesischen Bürgerkrieg befragt, „Menschen haben die Gabe, zu vergessen.” Doch gerade das will Co-Drehbuchautorin Fida Bizri, die treibende Kraft einer Art filmischer Selbsttherapie erscheint, nicht. Und auch andere sollen nicht vergessen, verdrängen, verleugnen. Die zwischenmenschlichen Konfrontationen, die das Konzept provoziert, sind ambivalent; nicht nur in ihrer Präsentation und Aussagekraft, sondern auch ihrer subjektiven Schuldverteilung.