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Jahresrückblick - D0mas

siBBe

Von siBBe in Der große Jahresrückblick der MB-Redaktion 2017

Jahresrückblick - D0mas Bildnachweis: © Fox | Szene aus "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri"

DIE TOP 10 FILME 2017: 

1. Blade Runner 2049
Nicht nur eine wunderbare Fortsetzung, sondern auch ein Statement in Zeiten der wahllosen Franchiserei: so kann man eine Welt fortsetzen und für weitere Sequels offen halten, ohne das eigentliche Werk zu vergessen. Villeneuve hat einen visuell berauschenden, unheimlich selbstbewussten Film auf die Leinwand gebracht, der sein eigenes Ding durchzieht und sich dabei dankenswerter Weise eine Menge Zeit lässt. Dass der Film gefloppt ist, während so etwas wie Ich - Einfach unverbesserlich 3 oder Transformers 5 auf Erfolgswellen schwimmen, unterstreicht nur, was derzeit falsch im Lande Hollywood läuft.

2. Three Billboards outside Ebbing, Missouri
Wie Martin McDonagh Tragik und Komik vereint, erreicht in Three Billboards... mal wieder Meisterklasse. Eine zutiefst menschliche Satire, voller Emotion und einer unheimlich wirkungsvollen Sicht auf Wut und Angst.  

3. Logan
Sie haben es tatsächlich geschafft Hugh Jackmans Wolverine einen würdigen Abschluss zu bescheren. Ein äußerst intensiver, mitreißender Streifen ist das geworden und nicht die (befürchtet) forcierte Trauerkeule. Toll!

4. The Big Sick
Die Symbiose von Komik und Tragik funktioniert auch in diesem Beitrag ans Kinojahr 2017 äußerst gelungen. Zwar erreicht das nicht die Tiefe eines Martin McDonagh, lässt den Zuschauer am Ende aber mit einer geballten Ladung (verdienter) Hoffnung zurück. Feel Good ohne zu viel Manipulation. 

5. Harmonium
Ein wuchtiger Schlag in die Magengrube des Zuschauers ist nur einer der Vorzüge dieses emotionalen Brockens. Ein unheimlich stark gespieltes, mitreißendes Drama, das einen Schritt weiter geht als die anderen.

6. It Comes at Night
Zwar nicht das angekündigte HORROR-Meisterwerk, dafür eine Meisterleistung in puncto Spannung und visuelles Storytelling. Sehr intensives Kammerspiel.

7. Coco - Lebendiger als das Leben
Pixar drückt hier gelungen die Knöpfe des Zuschauers. Das mag man manipulativ nennen, mich hat Miugels Reise ins Reich der Toten aber trotzdem sehr berührt und mitgerissen.

8. Dunkirk
Christopher Nolan
präsentiert uns einen der technisch besten Filme der letzten Jahre. Das bleiben die Emotionen zwar auf der Strecke, das sensorische Erlebnis Dunkirk garantiert aber auch so heruntergeklappte Kiefer. Gemacht für die große Leinwand.

9. Guardians of the Galaxy Vol. 2
Und wieder ist es die Mixtur aus Tragik und Komik, die mich hier überzeugt hat. James Gunn hat einen sehr spaßigen, eigenwilligen Superheldenfilm auf die Leinwand gebracht, der nicht davor zurückschreckt auch mal richtig in Kitsch abzudriften. Da der Film seine Figuren dabei aber stets ernst nimmt, geht das wunderbar auf.

10. Star Wars: Die Letzten Jedi
Polarisieren tut er ja, der neuste Eintrag ins Star Wars Universum. Und durchaus: Die letzten Jedi kämpft mit seinem Pacing, seiner Erzählstruktur und dem Overload an Figuren. Trotzdem ist Rian Johnson hier ein wunderschönes Stück Film gelungen, das die emotionale Oberflächlichkeit von Das Erwachen der Macht ausbaut, seine Figuren vor komplexe Entscheidungen stellt und den Zuschauer in puncto Charakteridentifikation fordert. Schön, dass sich das Star Wars Universum nach so vielen Jahren doch noch ein wenig weiterentwickeln darf. 


DIE FLOP 5 2017: 

1. Alien: Covenant
Was hat sich Ridley Scott nur dabei gedacht. Das Gegenteil des "selbstbwussten" Films, sondern ein Sequel, das es allen Kritikern recht machen will und sich total in inhaltlichem Blödsinn verliert. Da wird dieser "Sci Fi-Thriller" ganz schnell zur absoluten Lachnummer, ohne, dass man damit sonderlich viel Spaß haben kann.

2. Ich - Einfach unverbesserlich 3
Illumination Entertainement unterstreicht ein weiteres Mal, was in Hollywood falsch läuft. Wichtig für Erfolg ist nur  Wiedererkennungswert, ob nun nostalgischer oder inhaltlicher Natur. Der Rest wird faul drumherum gesponnen, ohne Gespür für Handlung, Pacing oder Figuren. Eine leere Merchandise-Maschine ist das, die Kreativität mit Füßen tritt und sich noch nichtmal Mühe macht, den kleinen Zuschauern etwas Wertvolles beizubringen.

3. Schneemann
Alle Vorzeichen standen hier auf Meisterwerk. Nur leider ist Schneemann kein fertiger Film und macht somit als Krimi auch herzlich wenig Sinn. Hinzu kommen unnötige Subplots, grauenhaftes Schauspiel und vollkommener inhalticher Leerlauf. Riesige Enttäuschung. 

4. Valerian - Die Stadt der tausend Planeten
Manchen mag Valerian aufgrund seiner bunten Unberechenbarkeit gefallen haben, ich habe mich die ganze Laufzeit über nur geärgert. Keine Koheränz, furchtbare Darsteller ohne eine Spur von Chemie untereinander, komplettes narratives Chaos und die wohl unfreiwllig komischste Todesszene des Jahres. Das sind die Dinge, die nach der Sichtung bei mir hängen geblieben sind.

5. Der Dunkle Turm
Es war ja klar, dass die Verfilmung von Kings Epos nie an die Vorlage heranreichen wird. Aber dass der Streifen am Ende wirklich gar nichts mehr mit dem Ausgangsmaterial zu tun hatte, war schon ein Schlag ins Gesicht. Und auch wenn man versucht den Dunklen Turm abseits seiner Vorlage zu betrachten, ergibt sich hier ein äußerst laues Filmerlebnis, samt grauenhaftem Pacing und dem Abstottern jedes Fantasyklischees im Zeitraffer.


GEHEIMTIPPS AUS DEM JAHR 2017

Harmonium - Siehe Top Liste.

Hounds of Love - Toll inszenierter und sehr intensiver Entführungsthriller. Gerade für ein Debüt beeindruckend.

Marlina The Murderer in four Acts - Das indonesische Kino kann mehr als nur Action. Komplexe Westerndramen zum Beispiel mit wunderbarer Cinematographie und einem Auge für besondere Momente.

Godzilla Resurgence - Ein äußerst eigenartiges Filmerlebnis, ohne echte Protagonisten und einem narrativen Aufbau, der gefühlt einem Rocksong gleicht. Ziemlich cooll.

The Bad Batch - Ana Lily Amirpour bleibt ein Ästhetik-Genie.

10 MOST WANTED FILME 2018:

Avengers: Infinity War

Auslöschung

Deadpool 2

The Little Stranger

The Disaster Artist

Isle of Dogs

Venom

First Man

Fantastic Beats: The Crimes of Grindelwald

God Particle


MEIN SERIENJAHR 2017: 

Ich bin zwar nicht der größte Seriengucker, ein paar Shows haben es mir dieses Jahr aber wirklich angetan. Die X-Men Serie Legion allen vorweg, die gezeigt hat, wie man Superhelden auch aus einer ganz anderen Perspektive zeigen kann und die gerade in Hinsicht auf Inszenierung zum Kreativsten gehört, was ich dieses Jahr gesehen habe. Auch Fargo hat mit seiner dritten Staffel wieder Eindruck hinterlassen, gerade was erzäherischen Aufbau betrifft. Zu den Tops gehört außerdem die Serie Mindhunter, die mich vor allem aufgrund der interessanten Thematik und den komplexen Figuren wirklich begeistert hat. Und auch die ersten drei Folgen der deutschen Netflixserie Dark will ich hervorheben. Danach hat mich die Serie zwar etwas verloren, aber gerade das Ende der dritten Episode gehört mit zu den einnehmensten Serien- oder Filmmomenten, die ich das ganze Jahr über hatte. Schade, dass die Serie so enttäuschend endet. 

Enttäuscht hat mich dem gegenüber Marvel Netflix. Iron Fist war mittelmäßig und The Defenders eine volle Enttäuschung. Hier wäre sehr viel mehr drinnen gewesen.

FAZIT: 

Wenn ich mir meinen Rückblick so durchschaue, hat mich dieses Jahr scheinbar vor allem die gelungene Symbiose von Komik und Tragik in Filmen gepackt. Sonst bin ich sehr zufrieden mit dem Filmjahr 2017, auch wenn es natürlich wieder genug Grund zum ärgern gab. Toll jedoch, dass mal wieder ein paar Filme in großen Franchises mit Mut überzeugen durften und dass auch kleinere Filme ein wenig mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt sind. 2018 macht mich zwar noch nicht so richtig heiß, ich freu mich aber vor allem auf alles Überraschende, wovon es sicher wieder eine Menge geben wird.

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