Wie jedes Jahr gibt es neben den schönen und magischen Film/Serienmomenten auch die tragischen. Denn auch das gehört zum Rückblick: Der Nachruf. Ein schmerzlicher, der uns immer wieder wissen lässt, dass alles vergänglich ist, selbst der größte Ruhm bleibt davon nicht verschont. Nichts ist beständig, jeder von uns besitzt nur eine gewisse Zeit auf Erden. Umso tragischer dann, wenn Kindheitsstars vergehen, Helden sterben und scheinbar einzig ein tiefes Loch zurückbleibt. Dieser Tag widmet sich ganz den Verstorbenen:
Andre Braugher (1962-2023) im Alter von 61 Jahren
Seine erste Filmrolle spielte er 1989 im Kriegsdrama Glory neben Denzel Washington. Größere Bekanntheit erhielt er durch seine Rolle in der Serie Homicide, für die er diverse Preise, unter anderem den Emmy 1998, gewann. Nach Ende der Serie spielte er in Filmen überwiegend Nebenrollen bis er 2013 die Rolle des Captain Holt in Brooklyn Nine-Nine übernahm. Braugher als symphatischer, wenn auch fast emotionsloser Chef des Reviers 99 wurde schnell zu einem der Fanliebling.
Der 61-Jährige hat noch an einem bislang unvollendetem Projekt von Netflix mitgearbeitet. Er übernahm die Hauptrolle der Dramaserie "The Residence". Die Produktion wurde wegen dem Hollywood Streik unterbrochen. Zwar seien viele Szenen mit Braugher schon abgeschlossen aber wie es nun mit dem Projekt weitergeht, ist noch unklar.
Andre Braugher hinterlässt seine Frau, die Schauspielerin Ami Brabson (verheiratet seit 1991) und drei gemeinsame Söhne
Matthew Perry (1969-2023) im Alter von 54 Jahren
Der amerikanische Sender NBC, der »Friends« zehn Jahre lang ausstrahlte, schrieb auf X: »Mit seinem absolut perfekten komödiantischen Timing und seinem ironischen Witz bereitete er Hunderten Millionen Menschen auf der ganzen Welt Freude. Sein Erbe wird über unzählige Generationen weiterleben.« Auch das Warner Bros. TV veröffentlichte ein Statement, in dem es heißt: »Dies ist ein herzzerreißender Tag, und wir senden seiner Familie, seinen Lieben und all seinen treuen Fans unsere Liebe.«
Perry war vor allem durch seine Rolle in Friends (von 1994 bis 2024) berühmt gewesen, hatte aber immer wieder auch kleinere und größere Rollen in Filmen gehabt. Zuletzt war er vor der Kamera mit dem Friends Reunion Special
Annie Wersching (1977-2023) im Alter von 45 Jahren
Wersching drehte auch nach ihrer Diagnose von Krebs im Jahr 2020 weiter, unter anderem mit Rollen in Star Trek: Picard als Borg-Königin in Staffel 2 und in der Serie The Rookie.
Zudem übernahm sie auch die Sprechrolle der Tess im Videospiel The Last Of Us, das von HBO in eine Fernsehserie umgewandelt wurde. Werschings Ehemann, Schauspieler Stephen Full, gab eine Erklärung ab. „Es gibt heute ein riesiges Loch in der Seele dieser Familie. Aber sie hat uns die Werkzeuge hinterlassen, um es zu füllen. Sie fand Wunder im einfachsten Moment. Sie brauchte keine Musik zum Tanzen. Sie hat uns gelehrt, nicht auf das Abenteuer zu warten. Geh und finde es. Es ist überall.“
Ray Stevenson (1964-2023) im Alter von 58 Jahren
Einer breiten Masse ist er als Schurke im indischen Mega-Blockbuster RRR (Rise Roar Revolt) bekannt, so wie als Volstaggaus den Thor-Filmen der Marvel Studios. Des Weiteren spielte er die Titelfigur Punisher: War Zone, erlebte Kriegshorror in Outpost - Zum Kämpfen geboren, legte sich mit den etwas anderen Cops an und gehörte zur Besetzung der HBO-Hitserie Rome. Weitere Filme und Serien mit seiner Beteiligung waren King Arthur, Vom Fliegen und anderen Träumen, Das Boot oder Dexter. Zuletzt war Stevenson in Ahsoka zu sehen.
Lance Reddick (1962-2023) im Alter von 60 Jahren
Seine Karriere begann mit der HBO-Serie Oz - Hölle hinter Gittern, gefolgt von mehreren Nebenrollen in Kinofilmen (darunter Godzilla von Roland Emmerich und Ausnahmezustand). In der gefeierten Serie The Wire, ebenfalls HBO, gehörte er zur Hauptbesetzung. Eine Position, die er eher selten innehatte. Zuletzt konnten man ihn als Albert Wesker in Resident Evil von Netflix sehen sowie als Concierge Charon in den John Wick-Filmen. Auch in John Wick: Kapitel 4 (Kinostart: 23. März) gehört er zum Cast, ebeso wie beim kommenden Prequel Ballerina.
Weitere Filme, in denen er mitspielte, waren u. a. The Guest, White House Down, One Night in Miami oder der angekündigte White Men Can't Jump. Er war allerdings nicht nur vor der Kamera aktiv, sondern stand wegen seiner einprägsamen Stimmen auch oft hinter dem Mikro. Zu seinen Arbeiten als Sprecher gehörten Projekte wie Beware the Batman, TRON: Uprising, DuckTales oder das Videospiel Horizon Zero Dawn.
Raquel Welch (1940-2023) im Alter von 82 Jahren
Die in Chicago geborene Darstellerin verstarb am 15. Februar 2023 im Alter von 82 Jahren, wie ihr Management bestätigte. Ihre Karriere umspannte mehr als 50 Jahre, in denen sie in 30 Filmen und 50 Serien mitwirkte. Jo Raquel Tejada, so ihr bürgerliche Name, war vor allem ein gern gesehener Star in phantastischen Abenteuerfilmen der 1960er Jahre und galt lange Zeit als Sexsymbol.
Noch heute gelten Eine Million Jahre vor unserer Zeit und Die Phantastische Reise (beide von 1966) als Klassiker des Genres. Des Weiteren spielte sie in der Komödie Myra Breckinridge (1970) oder Richard Lester' Die drei Musketiere-Filme (beginnend 1973) mit. Ende der 1970er Jahre klang ihre Karriere ab und sie war vermehrt in kleineren Gastrollen in Filmen und Serie wie etwa Mork vom Ork oder Die Nackte Kanone 33 1/3 zu sehen.
Michael Gambon (1940-2023) im Alter von 82 Jahren
Gewiss kennen die meisten ihn als Dumbledore. Die Rolle, der ihr vom 2002 verstorbenen Richard Harris übernahm. Seit Harry Potter und der Gefangene von Askaban verkörperte er den langbärtigen Direktor der Zauberschule Hogwarts. Doch selbstverständlich war er auf Bühne und Leinwand noch mehr. Seine Karriere im Film begann 1965 in einer kleinen Rolle in Othello. Es folgten weitere Auftritte in Filmen, jedoch war das Theater zunächst seine klare berufliche Heimat.
Ende der 1980er, bzw. in den 1990er änderte sich das. Er gehörte zum Ensemble des Kultfilms Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber, er spielt neben Robin Williams in Toys, war an der Seite von Julia Robertsund John Malkovich in Mary Reilly und bekam es in Sleepy Hollow mit dem kopflosen Reiter zu tun. Weitere bekannte Titel mit ihm im Cast sind außerdem noch Gosford Park, Layer Cake, Ali G Indahouse und Open Range.
Durch seine Rolle in Harry Potter, wurde Michael Gambon im Herbst seines Lebens weltbekannt. Ein großartiger Schauspieler war er schon lange davor. Nur kein guter Autofahrer. In der Auto-Kultshow Top Gear der BBC, sollte er auf der Teststrecke der Sendung eine Runde fahren und kam an einer Stelle stark ins Schlingern. Diese Kurve wurde seit dem nur The Gambon genannt. Er hinterließ also überall seine Spuren. Danke dafür.
Alan Arkin (1934-2023) im Alter von 89 Jahren
Er begann seine Karriere in der Unterhaltungsindustrie als Teil der Musikgruppe The Tarriers. Nach einem Charterfolg 1956 verließ der das College und ging mit der Band auf Europatour. Danach stieg er allerdings bei dem Projekt aus und begann sich der Schauspielerei zu widmen. Dies führte ihn nach Chicago zur Theatergrupppe Second City. Second City gilt als eine regelrechte Talentschmiede. Aus ihren Reihen kommen Größen wie Bill Murray, Mike Myers oder Tina Fey.
In den 1960er Jahren ging er nach New York und versuchte sich am Broadway. 1963 erhielt er sogar den Theaterpreis Tony, was ihm in der Theaterszene große Bekanntheit einbrachte. 1966 folgte dann seine erste kleine Rolle in einer Hollywood-Produktion. Unter der Regie von Norman Jewison spielte er in Die Russen kommen! Die Russen kommen! einen sowjetischen U-Boot-Offizier. Dies war der Beginn seiner Leinwandkarriere.
Diese baute er über die Jahre hinweg weiter aus, allerdings blieb er dem Theater treu und begann sogar selbst Stücke zu inszenieren. Seinen Durchbruch im Kino feierte er 1970 mit der Satire Catch-22 - Der böse Trick unter der Regie von Mike Nichols, mit dem er bereits beim Theater zu tun hatte. Danach war er immer wieder in Filmen zu sehen, wenn meist auch nur in Nebenrollen, wie etwa in Havanna, Edward mit den Scherenhänden, Rocketeer, Grosse Pointe Blank oder Glengarry Glen Ross.
Für die Rolle des Großvaters in der Tragikomödie Little Miss Sunshine erhielt Alan Arkin 2007 den Oscar für den besten Nebendarsteller. Danach zog seine Leinwandkarriere noch einmal an, er war dennoch größtenteils nur in Nebenrollen zu sehen. Es folgten Auftritte in Filmen wie Sunshine Cleaning, Marley & ich, The Incredible Burt Wonderstone oder Argo. Eine seiner letzen Erfolge war die Comedyserie The Kominsky Method von Netflix.
Tom Sizemore (1961-2023) im Alter von 61 Jahren
Tom Sizemore kämpfte schon länger mit der Drogensucht und war seit Anfang der 2000er Jahren immer wieder in Skandale verwickelt. Zweimal musste er ins Gefängnis, was mit dafür sorgte, dass seine Karriere erst stagnierte und dann zurückging. Dabei galt er lange Zeit als einer der gefragtesten wie auch populärsten Nebendarsteller Hollywoods. In seiner Filmographie lassen sich diverse große Titel finden, wie z. B. Heat, Der Soldat James Ryan, Der Staatsfeind Nr. 1 oder True Romance um nur ein paar zu nennen. Im Horrorfilm Das Relikt aus dem Jahre 1997 durfte er erfolgreich der leading man sein, eine Position die er aber ansonsten eher selten inne hatte.
Jane Birkin (1946-2023) im Alter von 76 Jahren
Ihr erster, größerer Erfolg war ihre Rolle eines Modells im Kultfilm Blow-Up von Michelangelo Antonioni. Der Film erhielt viel Lob sowie Preise, darunter die Goldene Palme von den Filmfestspielen in Cannes. Es folgten weitere Spielfilmauftritte, etwa in Antonio Margheritis Sieben Tote in den Augen der Katze oder Jacques Derays Der Swimmingpool. 1968 drehte sie den Film Slogan und lernte dort Serge Gainsbourg kennen.
Die beiden wurden ein Paar und veröffentlichten 1969 das Lied Je t’aime … moi non plus, welches ein immenser Erfolg war, obwohl es wegen seines sexualisierten Inhalts bei vielen Radiostationen auf der schwarzen Liste stand. Unten haben wir euch den Song eingefügt. Das Paar trennte sich 1980. Bis dahin drehte Birking weiter Filme, wie etwa Das wilde Schaf, Tod auf dem Nil oder Der lange Blonde mit den roten Haaren.
Mit ihrem neuen Lebenspartner, dem Regisseur Jacques Doillon, wand sie sich vermehrt künstlerisch anspruchsvolleren Filmen zu und drehte etwa mit Agnès Varda das Drama Die Zeit mit Julien, bei dem Birkin auch am Script mitschrieb. Weitere Werke aus dieser Schaffenszeit sind Beethoven, Das Leben ist ein Chanson, 101 Nacht - Die Träume des M. Cinéma (erneut mit Varda) oder Zeit der Jugend.
Nach dem Tod von Serge Gainsbourg 1991 wollte sie keine Musik machen. Sieben Jahre später trat sie aber wieder auf und war seit dem vor allem musikalisch aktiv. Ihr letzter Spielfilm war 2016 Nobody’s Daughter Haewon. Für diesen Sommer waren Konzerte mit ihr geplant, die im Mai aus gesundheitlichen Gründen abgesagt wurden. Neben den Fans von Birkin trauern vor allem ihre Freunde und Familie. Zu denen zählt auch Schauspielerin Charlotte Gainsbourg, ihre Tochter. Diese drehte über ihre Mutter Jane by Charlotte. Die Doku erschien letztes Jahr.
David McCallum (1933-2023) im Alter von 90 Jahren
David McCallum war seit 1957 als Schauspieler aktiv und zur Besetzung des Leinwandklassikers Gesprengte Ketten. Populär wurde er aber vor allem durch seine Rolle des Spions Illya Kuryakin in der Kultserie Solo für O.N.K.E.L., von der zwischen 1964 und 1968 105 Folgen produziert wurden. Nach Serienende war er immer mal wieder, meist in Nebenrollen, in TV- sowie Kino-Produktionen zu sehen, darunter Spin-off zu Solo wie etwa Krieg der Spione.
Einem breiten Publikum kam er wieder ins Bewusstsein, durch seine Verkörperung des Pathologen Dr. Donald “Ducky” Mallard, in der immens erfolgreichen Serie NCIS: Naval Criminal Investigative Service, auch als Navy CIS geläufig. Diese wird seit 2003 produziert und bringt es bislang auf beachtliche 457 Episoden. David McCallum war seit der ersten Folge dabei und gehörte auch zur Besetzung des Finales der 20. Staffel.
Paul Reubens (1952-2023) im Alter von 70 Jahren
Hierzulande mag er kein großer Name sein. In den USA war er einige Zeit lang aber eines der bekanntesten Gesichter der Unterhaltungsindustrie. Begonnen hatte alles mit kleinen Rollen in Blues Brothers oder Cheech & Chong. Seine Kunstfigur Pee-wee Herman hatte da schon ihre eigene Show, die 1985 einen Kinofilm bekam: Pee-wees irre Abenteuer. Übrigens das Spielfilmdebüt von Regisseur Tim Burton. Der Film avancierte zum kommerziellen Erfolg und gilt noch heute als Kultfilm. Die Kunstfigur Pee-wee Herman macht ihn zum Star.
Es folgten Serien- und Filmauftritte (z.B. in Matilda oder Blow) sowie einige Preise und Nominierungen. Richtig große Rollen spielte er nicht, aber Pee-wee Herman funktioniert immer wieder, was dazu führte, dass er einen unglaublich positiven Ruf besaß, der jedoch zunächst 1991 wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses sowie 2001 stark beschädigt wurde. 2001 wurde wegen Obzönität zu einer Geldstrafe von 135 US-Dollar verurteilt wurde. Es folgte eine mehrjährige Pause. Nach dieser gehörte er u. a. zur Besetzung von Filmen und Serien wie President Evil oder Pushing Daisies.
Angus Cloud (1998-2023) im Alter von 25 Jahren
Zu der Todesursache wurden keine Angaben gemacht, jedoch gab die Familie ein Statement ab: »In der vergangenen Woche haben wir seinen Vater beerdigt und er hat sehr unter dem Verlust gelitten. Der einzige Trost ist, dass Angus nun wieder mit seinem Papa vereint ist. Er war sein bester Freund.«
Cloud hatte mit Euphoria seinen Durchbruch, während diverse weitere Projekte - unter anderem für Universal - in Vorbereitung waren. Sein letzter Film war das Drama The Line. HBO meldete sich indes ebenfalls zu Wort: »Wir sind unglaublich traurig«, so der Sender »Angus war wahnsinnig talentiert und ein beliebtes Mitglied der HBO- und ›Euphoria‹-Familie.«
Richard Belzer (1944-2023) im Alter von 78 Jahren
Belzer spielte 22 Jahre lang die Rolle des Detective John Munch, bei über 11 verschiedene TV-Serien und sechs Shows zur Hauptsendezeit, beginnend mit Homicide Life on the Streets, sowie in den Originalfilmen Law and Order und Trial By Jury.
Die Nachricht wurde von Laraine Newman überbracht, die mit Belzer während seiner regelmäßigen Auftritte in den sehr frühen Jahren von Saturday Night Live auf NBC zusammenarbeitete. Belzer lebte zum Zeitpunkt seines Todes bereits mehrere Jahre in Südfrankreich. Seinen letzten Auftritt hatte Belzer 2016 im Film The Comedian - Wer zuletzt lacht.
Piper Laurie (1932-2023) im Alter von 91 Jahren
Geboren als Rosetta Jacobs unterzeichnete sie nach einer Schauspielausbildung einen Vertrag mit Universal, die ihr eine erste Rolle 1950 in der romantischen Komödie Alter schützt vor Liebe nicht gaben, mit dem späteren US-Präsidenten Ronald Reagan in der Hauptrolle. Durch ihre Verpflichtung beim Studio hatte sie stets Arbeit, allerdings war sie mit den Filmen und ihren Rollen unzufrieden, verließ 1955 Hollywood und ging nach New York.
An der Ostküste verdiente sie ihr Geld durch Auftritte im Fernsehen, Theater- und vereinzelten Theaterproduktionen, bis sie 1961 nach Los Angeles zurück kam und eine Rolle im Klassiker Haie der Großstadt ergattern konnte und sogar für einen Oscar nominiert wurde. Leider blieben weitere Angebote aus, weswegen sie sich aus dem Geschäft für längere Zeit zurückzog.
Zurück vor die Kamera holte sie Brian De Palma für die Rolle der Mutter im Horror-Meisterwerk Carrie - Des Satans jüngste Tochter, welches 1976 erschien. Für ihre Leistung wurde sie erneut für einen Oscar nominiert. Danach war sie wieder öfters im TV sowie auf der großen Leinwand zu sehen. Darunter in The Twilight Zone, The Bunker oder Oz - Eine phantastische Welt. 1987 konnte sie für ihre Leistung in Gottes vergessene Kinder eine dritte Oscar-Nominierung für sich verbuchen.
Sie war noch bis 2018 als Darstellerin aktiv. Ihre letzte Rolle war die der Mutter von Matthew McConaughey in dem Crime-Drama White Boy Rick. Davor konnte man sie in mannigfaltigen Produktionen sehen wie etwa Twin Peaks, Das Geld anderer Leute, Dario Argentos Trauma, Crossing Guard, The Faculty und Hesher - Der Rebell.
William Friedkin (1935-2023) im Alter von 87 Jahren
Er begann als Mitarbeiter in der Poststelle eines lokalen US-Senders und konnte rasch erste Dokumentarfilme inszenieren und Live-Aufzeichnungen leiten. Bereits für seine erste Doku, The People vs. Paul Crump, über einen Mann im Todestrakt wurde von vielen Seiten honoriert. Für die Serien The Alfred Hitchcock Hour und Alfred Hitchcock Presents drehte er auch erste fiktive Werke.
1971 drehte er French Connection - Brennpunkt Brooklyn, der als Klassiker gilt. Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass er einen Film dreht, der in die Annalen der Filmgeschichte eingeht. Nur zwei Jahre später folgte der nächste: Der Exorzist. Einer DER Horrorfilme, der das Thema Exorzismus populär im Genre-Kino machte und - ungewöhnlich für einen Horrorfilm - ein Oscar-Erfolg war.
Danach musste er seinen ersten Flop einstecken. Aber auch wenn Atemlos vor Angst oder Cruising hinter den Erwartungen blieben und teilweise als Skandal betrachtet wurden, besitzen auch diese Werke mittlerweile eine sehr gute Reputation. Mit dem Thriller Leben und Sterben in L.A. gelang ihm 1985 dann wieder ein großer Hit. Es sollte sein letzter sein, was nicht bedeutet, dass er danach keine Regie mehr führte.
Seit den 1990er Jahren drehte er diverse Filme, die vor allem in Genre-Kreisen ihre Fans haben. Sei es nun der Grusel-Schmarrn Das Kindermädchen, das Paranoia-Kammerspiel Bug, das Militär-Drama Rules -Sekunden der Entscheidung, das Remake von Die 12 Geschworenen, oder der Survival-Thriller Die Stunde des Jägers. Sein letzter Spielfilm war 2011 der ambivalent aufgenommene Killer Joe mit Matthew McConaughey. Darüber hinaus drehte er auch weiterhin Dokus, wie 2017 The Devil and Father Amorth, mit dem er zum Exorzismus-Thema zurückkehrte.
Ryan O'Neal (1941-2023) im Alter von 82 Jahren
Ryan O'Neal startete seine Schauspielkarriere Ende der 1960er Jahre und erlangte während dieser Zeit durch beeindruckende Leistungen in Klassikern wie Love Story (für diese Rolle wurde er für einen Oscar nominiert), Is' was, Doc? und Paper Moon große Anerkennung. Eine seiner bedeutendsten Rollen war die des Barry Lyndon in dem gleichnamigen Historiendrama von Stanley Kubrick. Zu seinen weiteren bemerkenswerten Filmen zählen unter anderem Die Brücke von Arnheim, Missouri und The Driver.
Trotz gesundheitlicher Herausforderungen blieb Ryan O'Neal seiner Leidenschaft für die Schauspielerei treu. Sein letzter Auftritt auf der Leinwand fand im Jahr 2014 in Knight of Cups statt. Die genaue Todesursache wurde nicht bekannt gegeben, und die Trauer um Ryan O'Neal bleibt in Erinnerung an seine beeindruckende künstlerische Hinterlassenschaft bestehen.
Heutige Frage: Das Jahr 2023 hat uns viele Berühmtheiten und Idole genommen, sei es nun im Film, Fernsehen, Musik, Politik oder einem anderen Bereich. Welcher prominente Tod hat euch besonders überrascht oder getroffen und wen werdet ihr vermissen?