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"Die Braut des Magiers" - OVA - Kritik

Furuha

Von Furuha in "Die Braut des Magiers" - OVA - Kritik

"Die Braut des Magiers" - OVA - Kritik Bildnachweis: © Kore Yamazaki/Mag Garden・Mahoyome Partners Story

Story

Elias hat für seine Schülerin Lehrbücher bei Angelica bestellt und diese fügt der Bestellung noch ein japanisches Buch hinzu, das sie kürzlich im Antiquariat gefunden hat. Als Chise das Paket öffnet, kann sie ihren Augen kaum trauen: Es ist „Das einsame Sternenkind“, ein Buch, das eng mit ihrer Vergangenheit verknüpft ist. Und so beginnt sie zu erzählen: davon, wie schwer es war, in einer Pflegefamilie zu leben, die sie nicht annahm, wie einsam sie sich fühlte, weil niemand sonst die Wesen aus der Anderswelt sehen konnte und wie sie letztlich verzweifelt davonrannte – aber auch von einer verwunschenen Waldbibliothek, die ihr Schutz vor den Dämonen bot und deren Bibliothekar, dem sie ein schwerwiegendes Versprechen gab …

Kritik

OVAs (Original Video Animations) werden extra für den Home-Video Release produziert und sind manchmal auch gebündelt mit Manga-Ausgaben zu erwerben. Typischerweise erzählen sie in sich abgeschlossene Geschichten, die für die Haupthandlung des Anime keinen relevanten Wert haben, sondern zumeist als Side-Storys aufgezogen sind, die entweder vor oder nach der Handlung des Anime spielen. Die Braut des Magiers entscheidet sich in der Wahl der OVA für einen Mix: Chise erhält von Angelica eine Bestellung für Lehrbücher, sowie ein Geschenk: Das Buch "Das einsame Sternenkind". Dieses ist mit Erinnerungen verknüpft und sie erzählt Elias in der Geborgenheit ihres Heims von einer Bekanntschaft mit einem Bibliothekar in einem Wald, die sie als Kind gemacht hatte.

Wie bereits im Haupt-Anime ist die Stimmung in Chises Kindheit zumeist trist und depressiv und ein kurzer Blick auf die Dämonen, die sie bereits seit klein auf sehen kann, klären auf, warum: Die monströsen Wesen sind in den meisten Fällen grauenhafte Wesen, entweder verstümmelt oder grotesk gestaltet, sodass ein gewisser Horror-Effekt für die Zuschauer nicht von der Hand zu weisen ist. Chise, die bei einer Tante nach dem Suizid ihrer Mutter aufwächst, ist vollkommen überfordert mit den Erscheinungen, die nur sie sehen kann, da sie als Slay Vega mit verschiedenen Fertigkeiten bedacht wurde. Die OVA nimmt sich hier die Chance, die junge Protagonistin noch weiter auszugestalten und so bleibt sie ein ängstliches, wortkarges Kind, das in seinem verstörten Gebaren fast schon eindimensional und langweilig wirkt.

Während der Laufzeit der drei Episoden gibt es immer wieder thematische Stimmungswechsel: Wenn Chise mit dem Bibliothekar auf dem Boden liegt und eine Geschichte erzählt bekommt, könnte man fast meinen, hier handle es sich um einen normalen Fantasy-Anime mit leuchtenden Bildern, wenn eben jener Bibliothekar allerdings mit den Dämonen seiner Vergangenheit konfrontiert wird und sich seine Gesichtszüge bizarr verzerren, ist das Genre schon klar Richtung psychological Horror ausgerichtet. Dieser Wechsel ist jedoch sehr sprunghaft und nicht immer ausreichend erklärt, sodass die Figur des Bibliothekar Riichi Miura fast bis zum Ende blass bleibt und sprunghaft handelt. Die Geschichte des Sternenkind ist allerdings ein nettes Märchen, das der OVA einen runden Abschluss bietet.

Für die drei Folgen wurden wieder dieselben Synchronsprecher engagiert, die einen gewohnt guten Job machen und den jeweiligen Charakteren authentisch Leben einhauchen. Qualitativ sind die OVAs auf Niveau des vorangegangen Anime und müssen sich hinter den Bildern dessen nicht verstecken. Für die Fans, die von "Der Braut des Magiers" nicht genug bekommen können und auch auf neue Manga Bände warten, ist "Jener, der auf die Sterne wartet" eine nette Überbrückung - eine ausgefeilte und tiefsinnige Geschichte, die mit dem Muster des Anime bricht, sollte allerdings nicht erwartet werden.

Die Kritik zur 1. Volume findet ihr hier. 

Die Kritik zur 2. Volume findet ihr hier.

Die Kritik zur 3. Volume findet ihr hier.

Die Kritik zur 4. Volume findet ihr hier.


TechnisImage titlecher Part

Die Blu-Ray zur OVA von Die Braut des Magiers aus dem Hause Kazé (VÖ: 7. Mai 2020) wartet, wie auch die vorherigen Volumes, mit einem schicken Schuber-Design auf. Die drei OVA Folgen sind in deutscher und japanischer Tonspur (DTS HD MA 2.0) vorhanden - Untertitel können auf Deutsch angeschaltet werden. Die Bildqualität ist gewohnt klar und kontrastreich, dank der 1920 x 1080 p Auflösung. Neben Credits finden sich leider keinerlei weitere Bonusmaterialien auf der Disc. 

Fazit

"Jener, der auf die Sterne wartet", ist eine nette Geschichte aus Chises Kindheit und ist in drei Folgen abgeschlossen. Wieder einmal überrascht der Anime mit der gewohnten Brutalität und albtraumhaften Dämonen; die Geschichte allein ist allerdings sehr langatmig und auch nicht wirklich spannend, sodass die Frage offen bleibt, ob das wirklich die spannendste, losgelöste Episode aus Chises Leben war, die erzählt werden konnte.

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